

Europaweiter Vergleich Versicherungskonzerne im Ranking: Die 15 größten Branchenriesen in Zahlen
Platz 15: Aéma Groupe

Platz | 15 |
Versicherungskonzern | Aéma Groupe |
Land | Frankreich |
Prämieneinnahmen 2022 | 16,1 Mrd. Euro |
Veränderung ggü. Vorjahr | +46,2% |
Nettoergebnis 2022 | 135 Mio. Euro |
Veränderung ggü. Vorjahr | +5,3 % |
Das vergangene Jahr war auch für die deutsche Versicherungsbranche herausfordernd. Nach der russischen Invasion in der Ukraine trieben steigende Energiekosten die Inflationsraten in die Höhe. In Deutschland sind die Verbraucherpreise beispielsweise im August um 6,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen, berichtet das Statistische Bundesamt.
Auf die anhaltend hohe Geldentwertung reagieren die Zentralbanken mit immer höheren Leitzinsen. Aufgrund der nur sehr langsam zurückgehenden Inflation in der Eurozone erhöht auch die EZB ihren Zinssatz für das Hauptrefinanzierungsgeschäft ab Mittwoch auf 4,5 Prozent – so hoch war er zuletzt vor zwölf Jahren.

Weil die Anleihen in den Beständen der Lebensversicherer bei steigenden Zinsen an Marktwert verlieren, müssen sie in ihren Büchern nun Stille Lasten ausweisen. Viele Sachversicherer stehen hingegen vor stark steigenden Kosten für Bauleistungen oder Reparaturen, die sich unter anderem als Folge des Fachkräftemangels verteuert haben.
Solche Trends spiegeln sich auch in der Rangliste der 15 größten Versicherungskonzerne Europas wider. Die Analysten haben sie nach ihrem globalen Prämienvolumen sortiert (siehe Bilderstrecke oben). Demnach konnten die untersuchten Branchenriesen ihre Prämieneinnahmen im Jahr 2022 um 7,7 Prozent auf insgesamt 618,7 Milliarden Euro steigern.
Das mit Abstand höchste Wachstum erzielte mit einem Plus um 46,2 Prozent die französische Aéma Groupe. Sie ist noch relativ neu am Markt und wies im vorigen Jahr noch bilanzielle Sondereffekte aus. Ein ebenfalls zweistelliges Prämienwachstum verzeichneten die Mitbewerber Zurich (+18,6 Prozent), Talanx (17,4), Covéa (14,8), CNP (13,7) und Mapfre (10,8).
Negative Folgen waren insbesondere im Segment Leben zu spüren: Die 15 größten Versicherer verzeichneten einen leichten Rückgang der Prämieneinnahmen um 0,1 Prozent. Zum Vergleich: Im Segment Nicht-Leben stiegen sie um 13,4 Prozent. Außerdem zeigen wir den aktuellen Trend bei den Nettoergebnissen gegenüber dem vergangenen Jahr an. Im Durchschnitt sanken sie gegenüber 2021 um 9,6 Prozent auf insgesamt 31,4 Milliarden Euro.