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Marc Drießen: „Das Immobilien-Mantra Lage, Lage, Lage ist ausbaufähig“

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Weg mit den Branchen-Dogmen

Potenzial sollte laut Drießen bei neuen Zielgruppen gehoben werden – zum Beispiel beim Publikum unter 40 Jahren. So wären für ihn bei geschlossenen Fonds prinzipiell auch Einstiegsgrößen weit unterhalb der üblichen 10.000 Euro denkbar: „Wenn jemand 20.000 Euro anlegen will, warum sollte er nicht 2.000 Euro davon in Sachwerte investieren?“

Immer vorausgesetzt, dass es sich um ein seriöses Produkt handelt. „Aber dann hebt gleich wieder einer den Zeigefinger und beklagt, dass der falsche Anlegertyp angesprochen würde.“

Dieses Dogma gebe es nur bei geschlossenen Fonds: „Wenn der gleiche Kunde 20.000 Euro in einen Taiwan-Investmentfonds investiert, haben wir diese Debatte nicht. Und wenn ich bei Starbucks einen doppelten Espresso bestelle, fragt man mich auch nicht gleich, ob mein Herz das mitmacht. Nicht die Frage nach dem angeblich falschen Kunden ist entscheidend, sondern die nach der richtigen Dosierung.“

Bislang ist das Konzept der Hesse-Newman-Doppelspitze gut aufgegangen. 2011 konnte das Emissionshaus mehr als 130 Millionen Euro Eigenkapital einwerben. „Das haben wir am Anfang und erst recht nicht zwischendurch erwartet, als der Markt immer schwieriger wurde“, so Drießen.

„Das haben wir uns erarbeitet, aber ein bisschen Glück gehört auch dazu. Wir sollten jetzt den Ball weiter flach halten und auf Demutsniveau bleiben.“ Baustellen gibt es für den Hesse- Newman-Mann noch reichlich in der Branche: „Abwarten und zusehen ist nicht so unser Ding.“

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