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Aktualisiert am 03.06.2016 - 10:52 Uhrin InstitutionelleLesedauer: 6 Minuten

Marc Friedrich und Matthias Weik über EZB „Gigantische Blasen an den Aktien- und Immobilienmärkten“

Marc Friedrich und Matthias Weik (v. li.). Die beiden Spiegel-Bestseller-Autoren gehen in ihrem neuesten Buch hart mit der EZB-Politik ins Gericht
Marc Friedrich und Matthias Weik (v. li.). Die beiden Spiegel-Bestseller-Autoren gehen in ihrem neuesten Buch hart mit der EZB-Politik ins Gericht
Ein Spiel auf Zeit...und Glück

Der 10. März 2016 wird uns allen noch lange in Erinnerung bleiben. Es ist empörend, dass die EZB ihr unverantwortliches Spiel auf Zeit weiterführt. Ein Spiel auf Kosten von uns Sparern, die wir täglich enteignet werden und mit unseren Ersparnissen im Notfall für das Börsenkasino des Herrn Draghi haften müssen.

Nach wie vor kreieren die Notenbanken mit ihrer irrsinnigen Niedrigzinspolitik eine Finanzmarktblase nach der anderen, um das Geldkarussell weiterhin am Laufen zu halten und um einige wenige immer reicher und viele immer ärmer zu machen. Dies bedeutet für uns einerseits, dass die Blasen an den Aktien- und Immobilienmärkten weiter mit neuem zusätzlichem Geld aufgepumpt werden und andererseits Sparer auf Grund von null Prozent Zinsen enteignet werden und junge Menschen der Möglichkeit beraubt werden für das Alter etwas anzusparen.

Dank Draghis Politik der günstigen Refinanzierung werden die Euro-Staaten dazu verführt, dringend erforderliche Reformen aufzuschieben und weiter entspannt auf Pump zu leben. Trotz verheerender Wirtschaftslage, Rekordarbeitslosigkeit und Rekordverschuldung ist für viele Staaten Geld billiger denn je. Fakt ist, dass anstehende Probleme dadurch nicht gelöst, sondern noch vergrößert werden. Durch die exzessive Verschuldung und die mangelnde Bereitschaft, nachhaltige Strukturreformen anzuschieben, ist der Crash mehr als nur vorhersehbar. Offensichtlich hat Draghi aus dem Auge verloren, dass die letzte Krise durch viel zu niedrige Zinsen und damit durch viel zu viel billiges Geld entstanden ist. Die niedrigen Zinsen führten zu Exzessen und massiven Blasen an den Aktien- und Immobilienmärkten.

Ausgesprochen destruktive Finanzimpulse

Derzeit werden die Märkte auf Grund historisch niedriger Zinsen mit unendlich viel billigem Geld geflutet. Jedoch wird es Draghi weder gelingen die gewünschte Inflation noch den Konsum anzuheizen. Das einzige, was ihm gelingen wird ist die Bildung gigantischer Blasen an Aktien- und Immobilienmärkten, die Zerstörung unseres soliden Bankensystems der Sparkassen, Volks- und Raiffeisenbanken, sowie Erhöhungen von Kontogebühren und zukünftig immer größerer Beschränkungen des Bargelds. Ist uns Bürger erst einmal der Zugang zum Bargeld verwehrt kann die EZB und mit Negativzinsen problemlos enteignen.

Um die nächsten Krisen aufzufangen, wird die finanzielle Repression gegen uns Bürger global ausgeweitet und in Zukunft noch mehr finanzielle Restriktionen fordern. Die Marschrichtung in den letzten Jahren spricht Bände, wohin die Reise geht. Die Zinsen sind nahe Null und weit unter der Inflationsrate – so wird der Sparer enteignet. Am 10. März 2016 hat EZB-Chef Mario Draghi den notenbanktechnischen Wahnsinn abermals gesteigert. Mittlerweile hat die Europäische Notenbank EZB einen, mit nichts entschuldbaren Kurs eingeschlagen. Am besagten 10 März 2016 hat die EZB den Leitzins auf 0,00 Prozent gesenkt und angekündigt Staatsanleihen und andere Wertpapiere statt für 60 Milliarden Euro ab April für 80 Milliarden Euro zu kaufen in der viel besagten Hoffnung die Inflation anzuheizen.

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