24.05.2023

Frauen & Geld Podcast Folge 3 | OMR Bonus-Folge Margarethe Honisch bei Frauen & Geld: 5 Geldfragen, 5 starke Antworten!

Anissa Brinkhoff neben Margarethe Honisch
Frauen & Geld OMR-Bonusfolge: Anissa Brinkhoff spricht mit Finfluencerin Margarethe Honisch von Fortunalista.de über brandaktuelle Geldthemen!
© Katharina Brösing – mjnt.
Empfohlener redaktioneller Inhalt
Externe Inhalte anpassen

An dieser Stelle finden Sie externen Inhalt, der unseren Artikel ergänzt. Sie können sich die externen Inhalte mit einem Klick anzeigen lassen. Die eingebundene externe Seite setzt, wenn Sie den Inhalt einblenden, selbstständig Cookies, worauf wir keinen Einfluss haben.

Externen Inhalt einmal anzeigen:

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt und Cookies von diesen Drittplattformen gesetzt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Anissa Brinkhoff: Auf der Finance Forward Konferenz geht es ja auch ganz viel um Investment Trends. Welche von diesen Themen findest du momentan relevant?  

Margarethe Honisch: Ich finde gerade alles sehr interessant, was in Richtung KI geht. Mittlerweile hilft inzwischen auch Chat GPT dabei, Aktien zu analysieren. Das ist nach meiner Einschätzung aber auch mit Vorsicht zu genießen. Gerade für unerfahrene Anleger und Anlegerinnen. 

1. Die Gefahren von Buy Now, Pay Later

Anissa Brinkhoff: Ich habe hier ein Panel gesehen zu dem Thema „Buy Now, Pay Later. Diese Bezahlmodelle verleiten ja gerade jüngere Menschen dazu, auf Pump zu kaufen und Schulden zu machen.  

Margarethe Honisch: Ja, die haben schon ein ziemlich aggressives Marketing teilweise. Ich bekomme, egal wo ich online kaufe fast immer die Option, auf Raten zu zahlen. Wer beispielsweise einen Föhn für 400 € auf Raten zahlen muss, sollte vielleicht besser zu einem günstigeren Produkt greifen. Deswegen ist mir die Aufklärung wichtiger. Denn gerade für Menschen, die weniger Geld zur Verfügung haben besteht die Gefahr, dass sie so Schulden aufbauen, die sie irgendwann gar nicht wieder abbauen können. Ich hoffe, dass das Wissen dann endlich mal in die Schulen kommt. Denn wenn ich weiß, wie ich mit meinem Taschengeld oder meinem ersten Gehalt umgehen kann, dann weiß ich auch, was kann ich mir leisten und was eben nicht.  

2. Diversity in der Finanzbranche: Herausforderungen und Chancen 

Anissa Brinkhoff: Was ist denn deine Meinung zur Diversity im Publikum und auf den Bühnen?  

Margarethe Honisch: Naja, die gesamte Finanzbranche ist ja eher männlich besetzt. Ich glaube, das ist etwas, woran man vor allem arbeiten muss. Bei Branchentreffen in der Finanzbranche sind Frauen geschätzt nur zu 10 bis 15 Prozent vertreten, und zwar sowohl auf Ausstellerseite, als auch im Publikum. Ich würde mir wünschen, dass mehr Frauen sich trauen, auf solche Veranstaltungen zu gehen.  

3. Zusammenarbeit mit dem Finanzministerium: Generationenkapital und Medienpräsenz  

Anissa Brinkhoff: Du hast als Moderatorin und Expertin ja schon mit dem Finanzministerium und mit unserem Finanzminister Christian Lindner zusammengearbeitet. Kannst du mal erzählen, wie es dazu kam und welche Aufgabe du hattest, und was das Ziel der Zusammenarbeit war?  

Margarethe Honisch: Ich habe eine Veranstaltung zum Thema Generationenkapital moderiert, bei der Christian Lindner zu Gast war. Es ging darum, dieses Thema in den Medien und der breiten Bevölkerung vorzustellen. Das Finanzministerium plant künftig einen Teil der gesetzlichen Rente als zusätzlichen Fonds aufzusetzen. Der soll dabei helfen, auf eingezahlte Beiträge in die Rentenversicherung auch eine Rendite zu erhalten. Wir wissen alle, wie es um die gesetzliche Rente im Moment steht. Letztendlich müsste man diese Beiträge regelmäßig und stark erhöhen. Was ich nicht wusste, ist, wie groß die Medienpräsenz vor Ort tatsächlich war. Ich war dann sehr überrascht, die ganzen Bilder im Spiegel, in der WirtschaftsWoche und im Handelsblatt zu sehen. Aber, es hat wirklich viel Spaß gemacht. Ich hoffe, so was gibt es in Zukunft öfter. Dadurch schafft man eine Nähe zu dem Thema. Und vielleicht lassen sich so Berührungsängste gut abbauen. 

4. Die Notwendigkeit von Aufklärung und Förderung der Aktienkultur 

Neugierig geworden?

Dann abonniere unseren Newsletter „Clever anlegen“!
Das Wichtigste zum Investieren, 3x wöchentlich, direkt in dein E-Mail-Postfach.

Anissa Brinkhoff: Unser werter Bundeskanzler hat ja vor ein paar Jahren noch ganz stolz erzählt, dass er sein Geld auf dem Girokonto parkt. Das ist jetzt kein Vorbild für Aktienkultur. Christian Lindner selber spricht da ganz anders drüber. Wir wissen alle, dass er investiert. Und er hat dich direkt gefragt, was du denkst, woher die Skepsis innerhalb der Bevölkerung gegenüber Aktien kommt. Was hast du geantwortet?  

Margarethe Honisch: Ich habe ihm gesagt, dass es meiner Meinung nach an der Bildung fehlt Das Rentensystem in Deutschland sind diese drei Schichten die Basisversorgung, also die gesetzliche Rentenversicherung, dann die geförderte Vorsorge, die man mit Riester beispielsweise mit abdeckt, betriebliche Altersvorsorge und die dritte Schicht sind dann unter anderem Kapitalanlageprodukte. Darunter fallen dann auch die Aktien. Aber diese Schicht wird meiner Meinung nach nicht genügend gefördert, gezeigt, gestärkt. Wir müssen wegkommen von dem Bild, an der Börse ist alles hochriskant und spekulativ. Sondern, dass die Menschen wirklich sehen, okay, wenn die Bundesregierung das für mich macht und für meine Zukunft, dann sollte ich mir das vielleicht auch mal anschauen. Ich glaube, da braucht es auch wieder Aufklärung. Mit Aktien spekuliere ich nicht nur, sondern da kann ich auch wirklich ganz langfristig investieren. Und es ist am Ende des Tages viel langweiliger, als es vielleicht auch manche Filme und Serien vermitteln. 

5. Expertinnen in der Finanzwelt: Diversität und strukturelle Herausforderungen 

Anissa Brinkhoff: Von Christian Lindner gab es ein sehr berühmtes Foto, auf dem er gemeinsam mit ganz vielen männlichen und lediglich zwei weiblichen Finfluencer:innen abgelichtet wurde.  Ich habe mich sehr darüber geärgert, weil es so großartige Expertinnen auf diesem Gebiet gibt, die diese Unverhältnismäßigkeit gut ausgeglichen hätten. Wie siehts du das? 

Margarethe Honisch: Ich bin ein bisschen zwiegespalten. Auf der einen Seite denke ich, da wurde einfach nach Reichweite eingeladen. Auf der anderen Seite kann man von einem Ministerium erwarten, dass es auf Diversität achtet. Aber ganz abgesehen davon ist natürlich auch das Interesse oft nicht so groß. Das hat auch strukturelle Ursachen. Gerade beim Finanzthemen werden Frauen weniger als Expertinnen wahrgenommen werden und müssen sich dann noch mal viel stärker beweisen. Es gibt so viele Gründe, die am Ende zu diesem Bild geführt haben. Von daher wünsche ich mir zwei Sachen. Auf der einen Seite, dass natürlich Ministerien auch Diversität mit integrieren und beachten. Auf jeden Fall, weil ich da eine Vorbildfunktion sehe. Auf der anderen Seite würde ich mir aber wirklich wünschen, dass sich mehr Frauen für das Thema Finanzen interessieren und das nicht einfach abgeben und ignorieren. Und je früher sie damit anfangen, umso besser.  

Anissa Brinkhoff: Danke dir für das Gespräch, Margarete. 

Margarethe Honisch: Danke für die Einladung. 

 

Dies war ein Auszug aus dem Interview. Das ganze Gespräch hört ihr im der Podcast-Folge 🤓

Wie hat dir der Artikel gefallen?

Danke für deine Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen
Auch interessant
Expedition Investment Podcast | Bonusfolge Jerrit Schmidtke im Gespräch mit Erik Podzuweit, Co-CEO von Scalable Capital
Wie revolutioniert man die Finanzwelt? Wie geht man mit Krisen und mit ...
Expedition Interview Podcast | Folge 25 Jerrit Schmidtke im Interview mit Ulli Spankowski
Werden wir bald alle nur noch mit Bitcoins bezahlen? Wie funktionieren Kryptowährungen ...
Expedition Investment Podcast | Folge 10 Ein Coin, sie alle zu knechten! 2.0
In etwa 117 Jahren soll der letzte Bitcoin geschürft werden! Ja, richtig ...
Mehr zum Thema
Jerrit Schmidtke im Interview mit Elisa Albrecht
Expedition Interview Podcast | Folge 24 Jerrit Schmidtke im Interview mit Elisa Albrecht
Wie funktioniert eine Blockchain? Sind Kryptos nachhaltig? Braucht es zukünftig überhaupt noch ...
Jerrit Schmidtke im Interview mit Ijoma Mangold
Expedition Interview Podcast | Folge 23 Jerrit Schmidtke im Interview mit Ijoma Mangold
Wer ist der geheimnisvolle Satoshi Nakamoto und was hat es mit seinem ...
Jerrit Schmidtke im Interview
Expedition Investment Podcast | Folge 9 Ein Coin, sie alle zu knechten! 1.0
Was macht Jerrit denn da auf dem Mond? Und was hat dieser ...
Jetzt Newsletter abonnieren
Hier findest du uns