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Mark Mobius: „Chinas Wachstum wird weiterhin kräftig sein“

Fondsmanager-Star Mark Mobius, Franklin Templeton
Fondsmanager-Star Mark Mobius, Franklin Templeton
Sie sind die Power-Häuser der Schwellenländer. Gemeint sind die Bric-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China). Gegenüber dem Finanz-Portal Citywire hat sich Mark Mobius von Franklin Templeton über deren Ausblick 2012 geäußert.

Das Reich der Mitte

„Eine Menge Leute äußern sich derzeit sehr negativ über die wirtschaftliche Entwicklung Chinas. Wir nicht. Auch wenn die Höhe des Wirtschaftswachstums etwas zurückgehen wird, so wird es immer noch ein kräftiges Wachstum sein“, so Mobius. 2011 werde die Wirtschaft wohl um 9 Prozent wachsen, 2012 dann um 8 Prozent zulegen.
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Der aktuelle Pessimismus rühre von einer schweren Situation der chinesischen Banken her. Aber diese hätten bereits Vorsichtsmaßnahmen getroffen und selbst wenn es hart auf hart komme, stünden der Regierung Währungsreserven von 2 Billionen US-Dollar (knapp 1,5 Billionen Euro) zur Rettung der Banken zur Verfügung, so der Fondsmanager -Star.

Mobius zum Rückgang der Immobilienpreise im Reich der Mitte: Wenn sie noch weiter fallen, würden Immobilien für viele Chinesen bezahlbar werden. Das würde dann einen neuen Impuls für die Baubranche geben. „Die Themen Urbanisierung und Immobilienpreise werden auch 2012 eine große Rolle spielen.“

Teures Indien

Wichtig für Indien sei, dass die Politik nach den Korruptions-Protesten die Gesetzgebung vorantreibe. Die hohe Inflation von 8 Prozent sieht Mobius auch 2012 nicht auf dem Rückzug. Gerne würde er für seine Fonds Konsum-Aktien kaufen, aber der indische Aktienmarkt sei insgesamt heute bereits sehr teuer.

Alleskönner Brasilien

Um voraussichtlich 2,6 Prozent wächst Brasilien 2011. Aufgrund der niedrigen Leitzinsen sei die Ausgangssituation für weiteres Wachstum sehr gut. Deshalb nehme Brasilien im Templeton Bric (WKN: A0F6Y4) die größte Position ein. Das Land habe eine große Käuferschicht und verfüge über viele Rohstoffe. Jetzt komme es darauf an, dass die bestehenden Wirtschaftsstrukturen zunehmend verbessert und ausgebaut werden.

Langsames Russland

„Das große Thema Russlands ist nach wie vor die Energiebranche, aber zunehmend spielen auch die Verbraucher eine wichtige Rolle“, so Mobius. Das Problem: Investitionen in größere Konsumtitel seien zu teuer. Mit den geschätzten 2,5 Prozent Wirtschaftswachstum entwickle sich das Land nicht schnell genug. Die nächste Generation von Politikern lauere ungeduldig in Wartestellung. Präsident Medwedew habe lange Zeit Reformen angekündigt, der Druck zur Veränderung nehme eher zu als ab.

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