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Mark Mobius über die Emerging Markets Statt Panik, Volatilität akzeptieren

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Natürlich gibt es unter den vielen, verschiedenen Schwellenländern auch eindeutige Ausreißer. Wir glauben aber, die grundlegenden Fakten sprechen für die langfristigen Aussichten der Schwellenmärkte.

Volatilitäsphasen sind nichts Neues, Bewertungen attraktiv

Wir setzen unsere wertorientierte Philosophie immer wieder in die Praxis um, indem wir dann kaufen, wenn der Pessimismus am größten ist. Das ist nicht immer einfach. In den letzten Monaten waren die Schwellenmärkte jedoch von genau so einem Pessimismus betroffen. Diese Volatilitätsphasen sind ganz bestimmt nichts Neues für uns. Sie ändern auch nicht unsere langfristige Überzeugung was das Potenzial der Schwellenmärkte betrifft.

Wir glauben, die jüngsten Kursverluste sind übertrieben und beruhen zu einem großen Teil auf einer irrationalen Anlegerpanik. Wir sehen sie daher als Chance nach günstigen Gelegenheiten Ausschau zu halten. Gerade jetzt sind die Bewertungen in vielen Schwellen- und Grenzmärkten ganz besonders attraktiv.

Kritikern zum Trotz – China wächst nach wie vor rasant

Zwei Märkte, die als teilweiser Auslöser der Panik in Hinsicht auf die Schwellenmärkte genannt werden, sind China und Argentinien. Ich möchte auf diese beiden Fälle daher etwas näher eingehen.

Nach einer Reihe enttäuschender Wirtschaftsdaten in jüngster Zeit besteht wieder einmal Sorge über das Wachstum in China. Kritiker der chinesischen Regierung scheinen verzweifelt nach Missständen in China zu suchen. Sie haben sich also auf die Idee, Chinas Wachstum gehe zurück, eingeschossen. Tatsächlich wächst China nach wie vor äußerst rasant. Sollte China dieses Jahr ein Wachstum von 6 Prozent bis 8 Prozent erreichen, wäre das für eine Volkswirtschaft dieser Größe unglaublich.

Die USA, Japan und andere führende Industriemärkte sind von so einem Wachstum meilenweit entfernt. Während die chinesische Wirtschaft wächst und sich wandelt, können wir das zweistellige Wachstum der Vergangenheit nicht mehr erwarten. Es wird zu einer Verlangsamung kommen – das ist aber in Ordnung. Was den Wert in Dollar betrifft, ist der Anstieg des Bruttoinlandsproduktes (BIP) in China sehr hoch. Und China steht, im Rahmen seines Wandels hin zu einem stärker binnenmarktorientierten Modell, am Anfang einer Reihe wichtiger Reformen.

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