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Mark Mobius zum Korea-Konflikt: Kursschwäche kann zum Einstieg genutzt werden

Mark Mobius
Mark Mobius
Die Unwägbarkeiten und Risiken der koreanischen Halbinsel kennen wir schon lange. Sie gehen bis zum Koreakrieg im Jahr 1953 zurück. Die Gefahr einer nordkoreanischen Invasion und diverse Aktionen gegen den Süden halten schon über Jahre an.

Den meisten ausländischen Investoren ist die Situation bekannt und deshalb erwarten wir momentan keinen groß angelegten Abzug der Investitionen, es sei denn, die Lage sollte sich dramatisch zum Schlechten wenden. Gewiss könnte eine Eskalation der Spannungen auf der koreanischen Halbinsel zum Abzug von Kapital von Südkorea führen, das in andere Märkte in Asien, wie China, Japan und Hongkong fließt. Derzeit gehen wir jedoch generell nicht davon aus.

Über Kim Jong-un ist bisher wenig bekannt, der junge Mann, der die Führung der nordkoreanischen Dynastie übernahm. Dadurch entstehen zusätzliche Ungewissheiten und es besteht das Risiko, dass das Regime militärische Schritte ergreift: Abschuss von Raketen oder Durchführung von atomaren Tests.

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Hiermit will die neue Führung versuchen, der Welt zu zeigen, dass kein Regimewechsel vorliegt, kein Plan zur Wiedervereinigung besteht und kein innenpolitischer Kampf im Land ausgetragen wird.

Die jüngsten Androhungen Nordkoreas haben die Vereinigten Staaten von Amerika zweifellos ernst genommen, und wir behalten die Situation im Auge. Derzeit haben wir jedoch keine Panik am Markt wegen der angespannten Lage festgestellt. Es herrscht eher eine generelle Nervosität in Verbindung mit der Ungewissheit.

Risiken und Gründe optimistisch zu sein

Für uns als langfristige Investoren in Schwellenmärkten sind die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel nichts Neues. Während Krisen kann die Marktabschwächung als eine potenzielle Einstiegsmöglichkeit angesehen werden. In Südkorea erwarten wir, dass es Perioden der Volatilität geben könnte.

Der südkoreanische Markt ist ebenso durch eine weitere Yen-Abschwächung gefährdet. Die Yen-Schwankungen wirken sich gegebenenfalls auf Südkorea stärker aus als auf andere Volkswirtschaften der Region, denn es konkurriert direkt mit Japan in der Herstellung und dem Export von Hightech-Produkten und Maschinen mit Mehrwert.

Neben diesen Risiken, denken wir, gibt es Gründe, hinsichtlich des langfristigen Investitionspotenzials Südkoreas optimistisch zu sein. Vor Kurzem kündigte die Regierung mehrere Maßnahmen zur Ankurbelung der heimischen Konjunktur an.

Damit könnte, aus unserer Sicht, dem Wachstum geholfen werden und sich die südkoreanische Marktlage nach Abflauen der Spannungen verbessern. Zurzeit halten wir die Bewertungen in Korea für attraktiv und die Unternehmensgewinne scheinen robust zu sein – genau wie die Koreaner.

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