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  • Meta unterwirft sich Trump: Wenn Marktmacht Moral übertrumpft

Von in AktienLesedauer: 2 Minuten
Meta-Gründer Mark Zuckerberg erklärt in einer Videobotschaft, dass er die Faktenchecker auf seinen Portalen abschafft
Meta-Gründer Mark Zuckerberg erklärt in einer Videobotschaft, dass er die Faktenchecker auf seinen Portalen abschafft | Foto: Imago Images / ZUMA Press Wire

Die digitale Welt steht vor einer Zeitenwende. Meta-Chef Mark Zuckerberg, einst als Wunderkind des Silicon Valley gefeiert, hat sich nun dem designierten US-Präsidenten Donald Trump unterworfen – mit einer bemerkenswerten Mischung aus geschäftlichem Pragmatismus und ideologischer Kehrtwende.

Die Ankündigung, die Moderation von Inhalten auf Facebook und Instagram drastisch zurückzufahren, kommt nicht von ungefähr. Sie folgt einem bewährten Muster des Silicon Valley: dem Geld zu folgen. Anders als bei Elon Musks Experiment mit X (ehemals Twitter), das nach seiner „Befreiung der Redefreiheit“ einen Exodus der Werbekunden erlebte, steht Meta wirtschaftlich deutlich besser da. Die Börse reagierte entsprechend gelassen – der Aktienkurs bewegte sich am Tag der Ankündigung kaum.

Der Facebook-Aktienkurs zuckt kaum 

Der Unterschied liegt in der Marktmacht. Während X für viele Werbekunden verzichtbar wurde, sind Facebook und Instagram schlicht alternativlos. Mit über drei Milliarden Nutzern weltweit bietet Meta eine Reichweite, die kein anderes Netzwerk erreichen kann. Die Werbekunden mögen die neue Ausrichtung kritisch sehen, aber wohin sollten sie ausweichen?

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Zuckerbergs Kalkül scheint damit zunächst aufzugehen. Doch der wahre Preis dieser Entscheidung wird sich erst noch zeigen. Mit der Abkehr von der Faktenprüfung und der Hinwendung zu einem „freieren“ Diskurs formt sich eine neue digitale Realität. Sie mag für die Quartalszahlen unerheblich sein, für die gesellschaftliche Entwicklung ist sie es nicht.

Die Ironie dabei: Ausgerechnet jener Mann, der einst antrat, die Welt stärker zu verbinden, trägt nun möglicherweise zu ihrer weiteren Spaltung bei.

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Die digitale Revolution, die mal mit dem Versprechen von Aufklärung und globaler Vernetzung begann, endet als schnödes Geschäftsmodell. Dass die Börse darüber nur müde gähnt, ist vielleicht das deutlichste Zeichen dafür, wie sehr sich die Zeiten geändert haben. In der schönen neuen Welt des Mark Zuckerberg zählt nicht mehr der Diskurs, sondern nur noch die Rendite. Den Preis dafür werden wir alle zahlen – nur eben nicht an der Börse.

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