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Markt nimmt iberische Halbinsel ins Visier

Quelle: iStockphoto
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Mit Zuwächsen um rund 29 Basispunkte (0,29 Prozentpunkte) und 16 Basispunkte steigen die Risikoprämien für portugiesische und spanische Staatsschulden auf neue Höchststände. Die so genannten Credit Default Swaps (CDS) geben an, wie viel ein Anleger pro Jahr zahlen muss, um sich gegen einen Staatsbankrott zu versichern. Für Portugal liegt der Wert für fünfjährige Staatsschulden aktuell bei 533 Basispunkten, für Spanien bei 339 Basispunkten. In beiden Fällen sind das über 50 Prozent mehr als im Oktober. Damit zählt der Markt die beiden Länder zu den nächsten Pleitegängern in der Eurozone. Zum Vergleich: Eine deutsche Ausfallversicherung kostet derzeit 47 Basispunkte. Rettungspaket beruhigt nicht
Eher unverändert liegt dagegen Irland auf Platz 2 der schlechtesten Euro-Schuldner. Der CDS liegt bei knapp 600 Basispunkten. Das Rettungspaket hat die Märkte damit nicht beruhigt – im Gegenteil. Die Ausfallprämie notiert nach wie vor nahe am Allzeithoch. Hintergrund: Am Sonntag beschlossen Spitzenpolitiker der Europäischen Union, Irland mit Bürgschaften über 85 Milliarden Euro zu helfen. Schuld daran ist einerseits die ohnehin schwierige Lage des irischen Staatshaushalts. Das Haushaltsdefizit beträgt in diesem Jahr voraussichtlich 11,9 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Andererseits hat Irland eine Garantie für ihr Bankensystem abgegeben. Beobachter erwarten, dass das 2010er Defizit dadurch auf 32 Prozent des BIP steigen könnte.

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