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Markt und Trends Orientierung in Zeiten des Niedrigzinses

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Sachwerte im Blick

Immerhin fünf von sechs Deutschen, die im Monat mehr als 2.500 Euro zur Verfügung haben, wollen aber einen Teil davon für später zurücklegen. Und 41 Prozent davon sagen, dass sie ihr Sparverhalten angesichts der niedrigen Zinsen verändern wollen. Bevorzugt werden dabei klassische Sachwerte vor zinsbasierten Anlagen. Steigender Beliebtheit erfreut sich deshalb die eigene Immobilie als Investition fürs Alter. Die Hälfte der Sparwilligen spricht sich dafür aus. Fakt aber ist auch: Sparbücher und Sparkonten sind längst noch nicht abgemeldet – wenn auch zunehmend kritisch beäugt. Bei Zinsen um den Nullpunkt ist das kein Wunder. Mehr als 1 Prozent gibt es nur bei ausländischen Direktbanken. Bislang galt als Devise, auf Zeit zu setzen und die Barschaft als Festgeld anzulegen. Jedoch lässt sich im Durchschnitt erst ab einem Zeitraum von vier Jahren und länger eine Rendite erzielen, die über der Inflationsrate liegt, hat etwa die Frankfurter FHM Finanzberatung errechnet.

Wer seinem Geld nicht beim Schrumpfen zusehen möchte, kommt zudem am Aktienmarkt nicht vorbei. Viele Anlagestrategen sehen, trotz zuletzt uneinheitlicher Entwicklung, für 2015 keine Trendumkehr. Doch wie viel Luft ist noch nach oben? Henning Gebhardt, Aktienchef der Deutschen Asset & Wealth Management, erwartet ein ganz normales Jahr: „Wir dürften ein Wachstum im hohen einstelligen Prozentbereich sehen.“ Rückenwind verspricht er sich von den moderat wachsenden Unternehmensgewinnen. Der Volatilität in den Aktienmärkten begegnet man am besten mit einer breiten Streuung der Risiken.



Der britische Lebensversicherer Standard Life zum Beispiel setzt für seine fondsgebundenen Rentenversicherungen auf ein Sicherheitssystem. Es soll die Risiken erkennen und den Trends folgen. Fallen beispielsweise die Kurse langfristig, steuert das Capital Security Management (CSM) dagegen. Das Portfolio wird dann automatisch in einen Geldmarktfonds umgeschichtet. Für Kunden ist dieser Sicherheitsbaustein optional.

Einfache Lösungen sind passé

Alles das zeigt: Einfache Lösungen gibt es nicht mehr. Kundengelder in Bundesschatz oder Pfandbriefen anlegen und irgendwann die Rendite einsammeln, ist in der derzeitigen Zinssituation Wunschdenken. Um Rendite zu erzielen, werden die Produkte aufwendiger. Das stellt neue Anforderungen an die Finanzvermittler, die ihren Kunden die komplexeren Produkte erklären müssen. Gleichzeitig zwängen neue europäische Richtlinien (Mifid 2) und das reformierte Lebensversicherungsgesetz sie in enge Korsetts. Die Beratung soll umfangreicher, die Provisionen transparenter und die Aufsicht stärker werden.

Aber wie auch immer sich Berater qualifizieren und spezialisieren: Die passenden Produkte, die in puncto Sicherheit und Ertrag überzeugen können, gehören ins Gepäck. Die folgenden Seiten geben hierzu einen Einblick.



>> Zum Interview mit Christian Nuschele, Leiter des Maklervertriebs bei Standard Life

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