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Marktanalyse: Zahl der Börsengänge in Europa halbiert

Aktualisiert am in MärkteLesedauer: 2 Minuten
Börse Frankfurt
Börse Frankfurt

Im Gesamtjahr 2009 gab es an den europäischen Börsen 151 Erstemissionen, die zusammen 6,834 Milliarden Euro einbrachten. Das waren nicht einmal halb so viele wie im Vorjahr, als 337 Börsenneulinge auf insgesamt 13,957 Milliarden Euro kamen. Dies geht aus der aktuellen Marktanalyse „IPO Watch Europe“ der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft Pricewaterhouse Coopers (PwC) hervor. Die Studie erfasst vierteljährlich sämtliche Neuemissionen an den wichtigsten Börsen in Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Holland, Irland, Italien, Luxemburg, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Schweden, der Schweiz, Spanien und Großbritannien.

Im Schlussquartal 2009 verbuchten Europas Aktienbörsen mehr Erstemissionen und deutlich höhere Emissionserlöse als in den vorangegangenen neun Monaten. Von Oktober bis Ende Dezember gab es an den Märkten von Oslo bis Athen 61 Börsengänge (Initial Public Offerings, kurz IPOs) mit einem Emissionsvolumen von zusammen 4,994 Milliarden Euro. Damit entfielen annähernd drei Viertel der gesamten Emissionserlöse des Jahres 2009 auf das vierte Quartal.

Das starke Schlussquartal 2009 weckt Hoffnungen für 2010

Das starke Schlussquartal wecke Hoffnungen für 2010, meinen die PwC-Experten. „Da zahlreiche Unternehmen in den vergangenen zwölf Monaten geplante Börsengänge verschoben haben, ist die Emissionspipeline gut gefüllt“, sagt Christoph Gruss, Partner in der Capital Markets Group bei PwC. Entwickeln sich die Rahmenbedingungen an den Finanzmärkten weiterhin positiv, dürfte sich der europäische IPO-Markt bis Mitte des laufenden Jahres erholen, so Gruss.

Gemessen am Emissionsvolumen war die Gemeinschaftsbörse NYSE Euronext die stärkste europäische Börse im vergangenen Jahr. Hier brachten 36 Emissionen einen Gesamterlös von 1,908 Milliarden Euro. Auf dem zweiten Platz folgt London mit 25 IPOs und einem Volumen von 1,660 Milliarden Euro, knapp vor Warschau mit 1,594 Milliarden Euro und 38 Börsengängen.

An der Frankfurter Börse blieb das Emissionsgeschehen das ganze Jahr über verhalten. Der Börsengang des chinesischen Mobilfunkspezialisten Vtion war die einzige Erstemission. Sie brachte 48 Millionen Euro. Nach Angaben des Geschäftsführers der Frankfurter Wertpapierbörse, Rainer Riess, bereiten sich zurzeit jedoch viele Unternehmen auf eine Erstemission ihrer Aktien vor, weil sie für geplante Investitionen mehr Eigenkapital benötigten.

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