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Marktausblick 2017 Barclays warnt vor „Schwarzen Schwänen“ bei Rohstoffen

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Aufwärtsrisiken bei Öl

„Es sollte nicht überraschen, dass Trumps Versprechen, das Atomabkommen mit dem Iran aufzulösen, einen der prominentesten Plätze auf der Liste der Aufwärtsrisiken für die Ölmärkte einnimmt“, steht in dem Bericht. Dennoch „sind wir der Ansicht, dass sein Vorgehen gemäßigter sein wird als die Wahlkampfrhetorik“.

Ein möglicher Zahlungsausfall Venezuelas würde indessen Gläubiger und Geschäftspartner verschrecken und Banken dazu bringen, die Konten von Petroleos de Venezuela einzufrieren, heißt es in dem Bericht. Die darauf folgende Liquiditätsklemme könnte verhindern, dass das staatliche Ölunternehmen Zahlungen an seine Partner leistet, die für den täglichen Betrieb notwendig wären. Das würde wiederum die Produktion behindern.

Handelskrieg droht

Auch China könnte Anlass zur Besorgnis bieten. Zum einen könnte die Wachstumsdynamik in der führenden Volkswirtschaft Asiens einbrechen, was die Nachfrage nach Rohmaterialien belasten würde, erklären die Analysten. Zum anderen bestünde die Möglichkeit, dass ein Handelskrieg entfacht wird. Die USA dürften ein Zollsystem einführen, um den Zustrom chinesischer Importe einzudämmen.

„Ins Jahr 2017 gehend ist das größte Risiko eines Schwarzen Schwans für die Nachfrage nach Rohmaterialien ein überraschender Wirtschaftsabschwung in irgendeinem großen Rohstoffkonsumland. Die Investoren werden den Fokus insbesondere auf die chinesische Wirtschaft richten“, heißt es. Die Bank rechnet 2017 zwar mit einem soliden Wachstum in dem Land, „aber Schocks gibt es eben, und China ist nicht immun gegen Unvorhersehbares“.

Auf der Liste der möglicherweise drohenden Schwarzen Schwäne stehen auch mögliche Ausschreitungen in Chile nach dem Ergebnis der Parlamentswahlen 2017, die ein starkes und reales Risiko für die Kupferproduktion darstellen könnten. In Europa könne dem Bericht zufolge ein „aggressives“ Russland weiter in die Ukraine vorstoßen, was die Eisenerzförderung belasten würde.

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