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Marktausblick „Für klassische Sparer bleiben die Aussichten düster“

Jörg Wiechmann ist Vorstandschef der TOP Vermögensverwaltung in Itzehoe.
Jörg Wiechmann ist Vorstandschef der TOP Vermögensverwaltung in Itzehoe.

Der verlorene Zins wird auch im kommenden Jahr nicht zurückkehren. In der Europäischen Union brennt es lichterloh mit Euro-Krise, Brexit, Italien-Referendum und anstehenden Wahlen in vier wichtigen Ländern. Für das Löschen ist wieder einmal Mario Draghi, Chef der Europäischen Zentralbank EZB, zuständig.

Draghi pumpt im Jahr 2017 weitere 540 Milliarden Euro frisches Geld in den Markt, das wird die Zinsen auf niedrigstem Niveau halten. Aktionäre hingegen können jubeln: „Niedrige Zinsen lassen die Firmengewinne steigen und sorgen für sprudelnde Dividenden. Allein bei den 30 Firmen im Aktienindex Dax ist im kommenden Jahr die Rekordsumme von 31 Milliarden Euro an Dividenden zu erwarten.

Anleger scheuen Aktien-Investments

Erstaunlich ist aber: Nach wie vor scheuen sich die Anleger vor der Investition in Aktien. Weltweit sind in den ersten elf Monaten dieses Jahres 100 Milliarden US-Dollar aus Aktienfonds abgezogen worden. In Zins- und Rentenfonds dagegen sind mehr als 150 Milliarden US-Dollar neu angelegt worden. Auch deutsche Lebensversicherer setzen ganz überwiegend auf Zinspapiere und kaum auf Aktien – und das alles trotz Nullzins.

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Trumps „Tax Holiday“ für US-Konzerne

Bei dieser Ausgangslage ist es nur eine Frage der Zeit, bis private und institutionelle Anleger ihr Geld in Aktien umschichten. Das Umschichtungspotenzial ist riesig und wird die Kurse weiter befeuern. Das gilt erst recht angesichts der Pläne des künftigen US-Präsidenten: Donald Trump plane nicht nur ein Investitionsprogramm mit einem Volumen von 5 Billionen US-Dollar, sondern auch einen „Steuer-Urlaub“ für US-Konzerne.

Diese Konzerne horten Cash-Reserven in Höhe von 2,5 Billionen US-Dollar im Ausland. Trump will sie mit einem vergünstigten Steuersatz ermuntern, dieses Geld zurück in die USA zu holen. Und damit könnten die Firmen Aktien zurückkaufen und die US-Börse im Jahr 2017 auf neue Höchststände katapultieren.

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