Marktausblick Was kommt nach der Euro-Aufwertung?
Auf der einen Seite sorgte der Ausgang der französischen Präsidentschaftswahlen für große Erleichterung und die Wirtschaft der Eurozone zeigte sich in robusterer Verfassung als von vielen erwartet. Auf der anderen Seite spricht der Renditevorteil von Anlagen in US-Dollar für den „Greenback".
Doch scheinen die Anleger diesem typischen Treiber für Wechselkursbewegungen derzeit weniger Aufmerksamkeit zu schenken. „Das Ausmaß der Kursbewegung lässt uns jedoch vermuten, dass eine unausgewogene Positionierung der Marktteilnehmer die Auswirkung dieser Neubewertung verstärkt hat“, heißt es dazu jetzt von der Deutsche Asset Management.
Das erste Mal seit 2014 setzt der Markt auf einen schwächeren Dollar:
1.200% Rendite in 20 Jahren?
„Die Anleger zogen viele Jahre den US-Dollar dem Euro vor. Betrachtet man Terminmarktdaten, waren die Märkte für einen festeren US-Dollar positioniert. Als sich dann plötzlich das fundamentale Umfeld in der Eurozone verbesserte und die hohen Erwartungen an die neue US-Regierung enttäuscht wurden, erwischte es viele Investoren auf dem falschen Fuß.
Es folgte eine scharfe Repositionierung des Marktes, die den Dollar gegenüber dem Euro auf den schwächsten Wert seit Anfang 2015 absacken ließ. Heute setzt der Markt jedoch das erste Mal seit 2014 wieder auf einen schwächeren Dollar. Dies ist einer der Gründe, weshalb wir nicht mit einer Fortsetzung des scharfen Kursverfalls rechnen. Stattdessen sehen wir eher das Potenzial für eine Gegenbewegung.“