Nachdem die Regierungsbildung am Sonntag vorerst gescheitert ist, verhandeln die eurokritischen Parteien Lega Nord und Movimento 5 Stelle aktuell weiter – mit unklarem Augang.

Beobachter messen dem Land eine weit höhere Bedeutung für den Euroraum bei als dem ebenfalls überschuldeten Griechenland, das 2015 in Konflikt mit der Gemeinschaft geriet. Ein drohender Grexit konnte damals abgewendet werden, Griechenland schwenkte am Ende wieder auf einen europakonformen Kurs ein.

Mit Blick auf Italien gibt vor allem die noch viel höhere Verschuldung Anlass zur Sorge: Das Land hat rund 2,3 Billionen Euro Schulden angehäuft, den höchsten Schuldenstand aller Euroländer. Die aus den Parlamentswahlen siegreich hervorgegangenen EU-kritischen Parteien lassen nicht erkennen, dass sie an einer ausgeglichenen Bilanzu interessiert seien. Ganz im Gegenteil: Beide Parteien kündigen lautstark Maßnahmen wie etwa eine Absenkung des Rentenalters an, die die Staatsverschuldung weiter in die Höhe treiben dürften.

Ob die aktuelle Situation in Italien auch eine umfassende Eurokrise nach ziehen könnte, schätzen hier fünf Wirtschaftsexperten ein.