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Marktkommentar 3 Argumente für einen globalen Investment-Ansatz

Marcel de Gavarelli, Investment Manager der Laureus AG Privat Finanz
Marcel de Gavarelli, Investment Manager der Laureus AG Privat Finanz

Unter solchen Umständen stellt sich die Frage, ob der klassische, globale Investmentansatz noch greift. Sollte man sein Geld nicht lieber gezielt in einzelne Regionen oder Länder investieren, um politische Risiken zu minimieren?

Mit anderen Worten: Ist es noch sinnvoll global zu diversifizieren, wenn man weltweite politische Risiken verringern möchte? Ja, es ist sinnvoll – und zwar aus den folgenden Gründen:

1) Politische Börsen haben kurze Beine

Anleger sollten nicht vergessen, dass politische Börsen sprichwörtlich „kurze Beine“ haben. Damit ist gemeint, dass sich politische Ereignisse zumeist nur kurzfristig auf die Börsenkurse auswirken. Natürlich kommt es zu Schwankungen an den Märkten, doch mittel- bis langfristig sind letztlich die wirtschaftlichen Fundamentaldaten entscheidend.

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Anleger sollten deshalb nicht auf jede Meldung aus dem Weißen Haus oder auf neueste Wahlumfragen in Europa reagieren. Stattdessen sollte ihre Analyse tiefer ausgelegt sein, langfristige Entwicklungen berücksichtigen und insbesondere das „große Bild“ der globalen Wirtschaft nicht außer Acht lassen. In den meisten Fällen handelt es sich nur um den berüchtigten „Sturm in der Teetasse“, wie die Briten gerne zu sagen pflegen.

Brexit-Konsequenzen

Was den Brexit betrifft sollte man bedenken, dass sich die wirtschaftlichen Entwicklungen der letzten Jahre nicht von heute auf morgen zurückdrehen lassen. Selbst wenn dies eine politische Kehrtwende bedeutet, so dauert die endgültige Umsetzung voraussichtlich Jahre und die Ergebnisse neuer Handelsvereinbarungen bleiben abzuwarten.

Hastiges Umschichten im Portfolio ist deshalb üblicherweise weder von Nöten noch sinnvoll. Dies zeigen nicht zuletzt die in Summe gar positiven Marktentwicklungen im Vereinigten Königreich seit dem Brexit-Votum oder die in der Form sicherlich unerwartete „Trump-Rally“ in Folge der Wahl des neuen US-Präsidenten.

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