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Marktkommentar „Abenomics“ geht die Puste aus

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Kaum Alternativen zu Aktien

Darüber hinaus plädiere ich weiterhin für Aktien. Die Märkte sorgen sich weiterhin wenig um Risiken, wie die jüngsten Kursanstiege zeigen. Ich sehe unter Renditegesichtspunkten nur wenige Alternativen zu Dividendentiteln, auch wenn manche Unternehmen ihre zuletzt hohen Profitmargen kurzfristig vielleicht nicht behaupten können.

Ich sehe aber auch makroökonomische Risiken. So muss die Führung in China eine harte Landung der Konjunktur vermeiden und gleichzeitig eine Kreditblase entschärfen. Für Europa könnte ein Zerwürfnis mit Russland in einem Energie-Embargo münden und so den Aufschwung gefährden. Dass es so weit kommt, erwarte ich jedoch nicht. Vermutlich wird Russland von einer Invasion in der Ukraine absehen und das Land eher von außen destabilisieren. In diesem Fall wird die Ukraine-Krise die Erholung in Europa nicht behindern.

Ich gebe US-Aktien derzeit dennoch den Vorzug gegenüber europäischen Titeln. Hier können die zuletzt ungünstige Entwicklung der Unternehmensgewinne die Börsen bremsen. In Nordamerika stützen hingegen Faktoren wie die starken Einzelhandelsumsätze die Erträge.

Die Aktienmärkte der Schwellenländer halte ich ebenfalls für attraktiv, weil diese um fast 30 Prozent niedriger bewertet sind als die Börsen der entwickelten Staaten. Anleihen aus den Schwellenländern sehe ich jedoch weiterhin argwöhnisch. Dort überzeugen die strukturellen Verbesserungen noch nicht – die Volkswirtschaften und die Währungen von Staaten wie Brasilien, Südafrika und der Türkei bleiben wegen hoher Inflationsraten und Leistungsbilanz-Defiziten unter Druck.

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