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Marktkommentar Die aktuelle Lage der Welthandelszölle in sechs Bildern

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2) Mehr Worte als Taten

Großen Anteil an der Volatilität hatten die Versuche der Investoren, sich einen Reim auf die Drohungen zu machen. Bis jetzt wurden nur wenige umgesetzt, auch wenn die Lage unklar bleibt. Gerade erst drohten die USA Zölle auf chinesische Exporte im Wert von weiteren 400 Milliarden US-Dollar an, was den Wert der chinesischen Importe von US-Gütern deutlich überschritte. Für Matt Miller, politischer Volkswirt der Capital Group, ist daher das Risiko gestiegen, dass sich Peking mit nichttarifären Handelshemmnissen revanchiert. Denkbar wären Verbraucherboykotts oder die konsequentere Durchsetzung von Vorschriften bei den Niederlassungen von US-Unternehmen in China.

„Selbst wenn die Lage eskaliert, muss Trumps ungewöhnlicher und aggressiver Verhandlungsstil nicht das Vorspiel zu einem großen Handelskrieg sein, unter dem beide Seiten litten“, meint Miller. „Jede Seite will die andere auf die Probe stellen, die Schmerzgrenze testen und die eigentlichen Ziele erkennen. Uns könnte eine unruhige Zeit bevorstehen, mit wechselseitigen Revanchemaßnahmen. Dies könnte die Märkte irritieren, die Unternehmen könnten in die Schusslinie geraten.“