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in Politik der ZentralbankenLesedauer: 2 Minuten

Marktkommentar Gute Vorzeichen für Aktien im Jahr 2015

Die Weltwirtschaft dürfte im neuen Jahr um 3,4 Prozent wachsen – und damit ein wenig stärker als 2014 (3,3 Prozent). So lautet die Prognose des Research- und Strategie-Teams von AXA Investment Managers um Eric Chaney und Franz Wenzel. Für zusätzliches Aufwärtspotenzial von bis zu 0,25 Prozentpunkten könnte nach Ansicht der Ökonomen ein anhaltend niedriger Ölpreis sorgen.

Wachstumsmotor unter den Industrieländern dürften auch im kommenden Jahr die USA bleiben: „Wir schätzen die Aussichten der USA zunehmend optimistisch ein. Denn das für 2015 erwartete Wachstum kommt überwiegend aus dem Inland“, heißt es im Jahresausblick. „Das billigere Benzin und die niedrigere Inflation bescheren den Haushalten real ein höheres verfügbares Einkommen.“

Auch die Unternehmen dürften von billiger Energie profitieren. Für zusätzlichen Auftrieb sorgt die Stärke des US-Dollar, die zu sinkenden Importpreisen führt. Die AXA-IM-Experten prognostizieren für die USA daher 2,8 Prozent Wachstum im Jahr 2015 und weitere 2,7 Prozent im Jahr 2016.

Bescheidene Wachstumsraten in der Eurozone und in Japan

Vergleichsweise bescheiden dürfte die wirtschaftliche Dynamik dagegen in der Eurozone und in Japan ausfallen. Für beide Wirtschaftsräume liegt die Wachstumsprognose für 2015 bei 0,9 Prozent. Im Jahr 2016 erwarten Chaney, Wenzel und ihr Team 1,2 Prozent – ebenfalls in beiden Regionen. Die Unterschiede in der wirtschaftlichen Dynamik dürften jedoch auch zu großen Divergenzen in der Geldpolitik führen: Während die Ökonomen damit rechnen, dass die US-Notenbank Fed zur Jahresmitte ihre Geldpolitik normalisiert, könnte die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Bilanz sogar stärker ausweiten als angekündigt – auch Staatsanleihekäufe seien dabei kein Tabu mehr. Und auch die Bank of Japan wird ihre expansive Geldpolitik wohl fortsetzen.

Angesichts der zunehmenden Unterschiede in der Geldpolitik und des strafferen Kurses der Fed raten die AXA-IM-Strategen zu Vorsicht bei Staatsanleihen, insbesondere bei US Treasuries. Entsprechend empfehlen sie, Aktien überzugewichten. Attraktiv seien dabei – dem niedrigeren Wachstum zum Trotz – vor allem Titel aus der Eurozone und Asien. US-Aktien dagegen seien derzeit die teuersten der Welt, und auch die Unternehmensgewinne seien bereits so hoch, dass eine Rückkehr zum Durchschnitt wahrscheinlich erscheine.

Dagegen sprächen die Politik der EZB und der schwache Euro für Aktien aus dem Euroraum. Japanische Aktien würden gestützt durch den Beschluss des staatlichen Pensionsfonds, den Anteil heimischer Dividendenpapiere von 12 auf 25 Prozent zu erhöhen. Positiv wirke sich auch die Entscheidung des Premierministers Shinzo Abe aus, die für Oktober 2015 geplante Umsatzsteuererhöhung zu verschieben. Und auch die Aktienmärkte der asiatischen Schwellenländer dürften zu den Gewinnern zählen, weil der niedrige Ölpreis insbesondere diesen energieimportierenden Volkswirtschaften zugute komme.

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