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Marktkommentar nach Parlamentswahl in Frankreich „Macrons Reformagenda erhält durch Wahlsieg Auftrieb“

Das Kunstmuseum Louvre in Paris befindet sich in der ehemaligen Residenz der französischen Könige, dem Palais du Louvre.
Das Kunstmuseum Louvre in Paris befindet sich in der ehemaligen Residenz der französischen Könige, dem Palais du Louvre. | Foto: unsplash.com
Emmanuel Macron

Trotz aller Euphorie warnt die Fondsgesellschaft Allianz Global Investors in einem aktuellen Marktkommentar zum Ausgang der gestrigen Stichwahlen zum französischen Parlament: „Frankreich muss sich auch den Realitäten seiner Staatsfinanzen stellen, und das könnte einige Zeit in Anspruch nehmen.“ Das bedeutet für Anleger: „Trotz des Optimismus sollten Anleiheinvestoren nicht vergessen, dass die Realität der französischen Staatsfinanzen durchaus einen Zinsaufschlag gegenüber deutschen Staatspapieren rechtfertigt.“

„Auch wenn das politische Risiko in Europa nicht verschwunden ist, sehen wir weiterhin einen günstigen kurzfristigen zyklischen Ausblick für die Eurozone“, heißt es von der Fondsgesellschaft weiter. Die jetzt erlangte parlamentarische Mehrheit von Macrons Bewegung „La République En Marche” und eine wahrscheinliche Wiederwahl von Bundeskanzlerin Angela Merkel bei der Bundestagswahl im September sollten zu einer konstruktiven Partnerschaft zwischen Frankreich und Deutschland führen.

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Ein wichtiger Grund, warum bislang kaum ein „Macron-Effekt“ an der Börse zu erkennen war, liegt nach Angaben von Allianz Global Investors unter anderem an der Zusammensetzung des französischen Leitindex CAC40: „Dessen Unternehmen hängen stärker von der internationalen als von der Binnenwirtschaft ab.“

Macrons Reformprogramm aber zielt auf die strukturellen Wettbewerbsschwächen des Landes ab, um ausländische Investoren anzuziehen. Von diesen geplanten Wirtschaftsreformen dürften vor allem inländische französische Aktien, insbesondere aus den Sektoren Baugewerbe, Infrastruktur und Banken, profitieren. Zu Macrons Prioritätenliste bei seinen Reformen prognostiziert Allianz Global Investors: „Es ist wahrscheinlich, dass er die schwierigsten Reformen - insbesondere des Arbeitsrechts – zuerst angehen will.“ 

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