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Marktkommentar Niedrige Zinsen und steigende Inflationsraten – „ein ideales Umfeld für Aktien“

Ulrich Harmssen, Direktor Investmentfonds Apella AG
Ulrich Harmssen, Direktor Investmentfonds Apella AG

Schrittmacher USA

Keine Frage: immer noch maßgeblich für die Entwicklungen an den globalen Börsen sind die Märkte in den USA. Sicher scheint, dass sich durch die Wahl Donald Trumps zum neuen US-Präsidenten die Rahmenbedingungen für die US-Wirtschaft an einigen Stellen maßgeblich verändern werden.

Blickt man auf das Sammelsurium dessen, was Trump im Wahlkampf als Vorhaben definiert hat, sollte man davon ausgehen können, dass zwei dieser Vorhaben sich mit dem von Republikanern dominierten Kongress wohl eher reibungslos werden umsetzen lassen: massive Steuersenkungen und massives „deficit spending“ zur Finanzierung von Infrastrukturmaßnahmen und der Erhöhung der Rüstungsausgaben.

Diese beiden Maßnahmen werden zu einer deutlich höheren Verschuldung der USA führen – auch wenn Trump werbewirksam immer noch davon träumt, diese Maßnahmen haushaltsneutral durchführen zu können.

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Renditen der US-Treasuries

Gehen wir dann noch davon aus, dass durch diese ohne Zweifel konjunkturwirksamen Maßnahmen die Inflation in den USA ansteigen könnte, muss man damit rechnen, dass die Renditen der US-Treasuries - als Risikoprämie für einerseits die Erwartung an einen höheren Schuldenstand der USA, kombiniert mit andererseits zu erwartenden höheren Inflationsraten - ansteigen werden; einen Vorgeschmack darauf haben wir bereits vor der Wahl Trumps, aber ganz besonders dann nach der Wahl erlebt. So sind die Renditen der 10jährigen US-Treasuries allein auf Sicht eines Monats von 1,84 auf mittlerweile 2,33 Prozent gestiegen (Stichtag: 29. November 2016).

Auch wenn sich dieser rasche Anstieg inzwischen etwas abgeschwächt hat, so ist dieser Trend doch intakt und dürfte sich einstweilen fortsetzen.

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