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Marktkommentar von Mark Dowding „Bargeld wird massiv in Risikoanlagen gepresst“

in NewsLesedauer: 2 Minuten
Fed-Chef Jerome Powell
Fed-Chef Jerome Powell: „Die reichlich vorhandene Zentralbankliquidität dürfte uns noch längere Zeit erhalten bleiben”, erklärt Mark Dowding, Investment-Chef bei Bluebay | Foto: imago images / Starface

Die vergangenen Augusttage waren relativ ruhig, Risikoanlagen konnten ihre Gewinne konsolidieren. Anleger sollten jedoch nicht zu selbstgefällig werden.

Die Juli-Zahlen zu durchschnittlichen Stundenlöhnen, zur Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft und zur Arbeitslosenrate, die heute in den USA veröffentlicht werden, sind mit erheblichen Unsicherheiten behaftet. Kommt es zu einer negativen Überraschung, würde bei den Marktteilnehmern die Sorge wiederaufflammen, dass eine V-förmige Wirtschaftserholung ausbleibt. Die Daten der wöchentlichen Meldungen deuten darauf hin, dass sich der US-Arbeitsmarkt in den vergangenen Wochen im Zuge der Verschärfung der sozialen Distanzierungsmaßnahmen etwas abgeschwächt hat – Abwärtsrisiken bestehen daher weiterhin.

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Immerhin dürften Republikaner und Demokraten einem neuen Haushalts-Deal zustimmen, obwohl der Kongress ab dem Wochenende formell vertagt wird. Es erscheint unvorstellbar, dass es zu keiner Einigung kommt; beide Seiten haben sich in den vergangenen Tagen offenkundig zusammengerauft. Solange kein Druck an den Finanzmärkten entsteht, wäre es nicht überraschend, wenn die Debatten sich noch einige Tage hinziehen.

Wir halten es für sinnvoll, ab August eine defensivere Investitionshaltung einzunehmen. Wir sehen vorerst relativ geringe Opportunitätskosten, die aktuell mit einem Abbau von Risikoanlagen verbunden sind. Wir warten ab, inwieweit ein negativer Katalysator eine Neubewertung in den schwach gehandelten Sommermärkten bewirken könnte.

Anleger sollten sich jedoch nicht zu pessimistisch positionieren. Die reichlich vorhandene Zentralbankliquidität dürfte uns noch längere Zeit erhalten bleiben. Es darf nicht vergessen werden, dass die Finanzrepression, sprich der schleichende Sparverlust, angesichts des Ankaufs von Vermögenswerten durch die Zentralbanken und extrem niedriger Zinsen dazu führt, dass Bargeld massiv in risikoreiche Anlagen gepresst wird – die Anleger setzen alles daran, um zumindest marginale Renditen zu erzielen.

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