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in AnalysenLesedauer: 4 Minuten

Martin Hüfner berichtet Schlechte Nachrichten aus Europa

Als die Chefin des Internationalen Währungsfonds, Christine Lagarde, Anfang voriger Woche in Davos ihre neue Prognose für die Weltwirtschaft vorstellte, verschlug es mir fast den Atem. Sie zählte fünf Länder auf, die mit ihrer schlechten Performance das globale Wachstum in diesem Jahr herunterziehen würden. Dass sie dabei Mexiko und die Türkei erwähnte, kam nicht wirklich überraschend. Dass Frankreich und Italien dabei waren, war auch nicht ganz unerwartet.

Der Hammer aber war: Die größte Revision nach unten nahm der IWF für Deutschland vor. Die Wachstumsrate wurde hier um mehr als einen halben Prozentpunkt zurückgenommen: Von 1,9 Prozent auf 1,3 Prozent. Die Bundesrepublik wurde damit zur lahmen Ente der Weltwirtschaft degradiert.

Nun handelt es sich hier nicht um Fakten, sondern um Prognosen, in denen natürlich viel Unsicherheit steckt. Die Vorhersage des Fonds vom letzten Oktober war schon damals von vielen Experten als zu hoch angesehen worden. Sie musste in jedem Fall nach unten korrigiert werden. Andererseits ist der IWF mit seiner neuen Prognose noch keineswegs an das unterste denkbare Ende gegangen. Es gibt Vorhersagen, die das deutsche Wachstum noch deutlich niedriger ansetzen.

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Hinter der Prognose des IWFs steckt jedoch nicht nur ein deutsches Problem. Auch der Euroraum insgesamt kommt schlecht weg. Schauen Sie sich die Grafik an. Sie zeigt, dass 2017 sowohl die USA als auch Europa noch etwa gleich schnell gewachsen sind. Seitdem hat Amerika spürbar an Dynamik zugelegt. Der Euroraum ist dagegen kräftig zurückgefallen. Es ist eine Lücke entstanden, die sich wenige in dieser Größenordnung hatten vorstellen können.

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