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Aktualisiert am 16.05.2018 - 17:07 UhrLesedauer: 5 Minuten
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Matthias Hoppe blickt auf 2018 Volatilitätssteuerung durch gezielten Portfolioaufbau

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Wie wir Portfolios in einem faktororientierten Anlageuniversum verwalten

Unter idealen Bedingungen würden wir versuchen Portfolios zu konstruieren, die unsere Sicht zu jedem der wichtigsten Anlagefaktoren perfekt widerspiegeln: Wir würden Portfolios aufbauen, die eine breite Diversifizierung aufweisen und eine höhere Wahrscheinlichkeit haben, Ergebnisse zu erzielen, die die speziellen Anforderungen von Anlegern erfüllen. Wir könnten beispielsweise Options-Positionen einsetzen, um eine Long-Position im Volatilitätsfaktor einzugehen oder um asymmetrische Ergebnisse zu schaffen.

In viele dieser Faktoren lässt sich allerdings nicht direkt investieren. Stehen den Investoren gute Vollmachten zur Verfügung, sind sie häufig mit einem zusätzlichen Faktorengagement verbunden, das man vielleicht nicht eingehen möchte. Beispielsweise erhalten wir verquickt mit inflationsgebundenen Anleihen eine Anlage, die unser Engagement im Faktor steigende Inflation absichert, doch ist es auch mit einem zusätzlichen Engagement im Laufzeitaufschlag verbunden. Zur Erläuterung: Der Laufzeitaufschlag bezeichnet die Zusatzrendite, die ein Käufer von Anleihen für das Halten eines langfristigen Wertpapiers verlangt, anstatt in eine Reihe von kurzfristigen Emissionen zu investieren. Diesen Faktor wollen wir umgehen, da einige Zentralbanken mit der Reduzierung ihrer Bilanzsumme begonnen haben.

Wir könnten außerdem eine Position eingehen, die stärker auf den wahrscheinlichen Verlauf der Inflation ausgerichtet ist, indem wir die anleihetypischen Merkmale ausschließen oder indem wir direkt Inflationsswaps eingehen. Doch viele Anleger sind in ihrer Fähigkeit, die Verwendung dieser Instrumente zuzulassen, eingeschränkt.

Bei Portfolios, die in eine Auswahl von „Bausteine“-Strategien investiert sind, nicht ganzheitlich verwaltet werden und über einen uneingeschränkten Zugriff auf ein breites Spektrum von Anlageinstrumenten und -techniken verfügen gilt:  Es ist wichtig, über die zugrunde liegenden Positionen hinauszuschauen, um Faktorengagements berücksichtigen zu können. Wenn wir uns vor Volatilitätsrisiken in Verbindung mit globalen Aktien schützen wollen, können wir unser Engagement auf Aktien konzentrieren, die den Faktor „Qualität“ aufweisen. Diese Aktien sind häufig einer geringeren Volatilität ausgesetzt und weisen bestimmte Ähnlichkeiten mit Anleiheanlagen auf. Durch die Hinzunahme von alternativen Anlageklassen können wir die Diversifizierung weiter erhöhen: Es lassen sich Engagements in Faktoren eingehen, die in der Regel nicht in einem traditionell ausgewogenen Portfolio mit Aktien und Anleihen enthalten sind.

Investieren mit Fokus auf Risikofaktoren bringt bessere Ergebnisse

Die „mangelnde Diversifizierung“ im Jahr 2008 basierte auf einer grob vereinfachenden Auffassung über die traditionelle Diversifizierung von Anlagenklassen. Einige Faktoren erstrecken sich auf traditionelle Anlageklassen, etwa Anleihen, aber auch auf defensive Aktientitel und Wechselkurse. Für den Anlageansatz der Multi-Asset-Solutions von Franklin Templeton ist faktorbewusstes Investieren ein wichtiger Bestandteil und ein bedeutender Treiber bei der Entwicklung von ergebnisorientierten Portfolios. Wir wollen damit die Erwartungen der Kunden besser erfüllen.

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Hinweis: Diese Mitteilung des Unternehmens richtet sich ausschließlich an professionelle Investoren. Sie wurde redaktionell nur leicht bearbeitet.
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