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Maxpool-Umfrage 3 von 4 Maklern misstrauen Run-Off-Abwicklern

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Jeder Zweite würde ohne Vergütung beraten

Oliver Drewes, Maxpool

Eine weitere Frage betrifft die Vergütung des Vermittlers, der einem Kunden einen neuen Anbieter empfiehlt, bei dem er seine Police weiterführen kann. Hierzu gab mit 47 Prozent knapp die Hälfte der Umfrageteilnehmer an, dass diese Beratung kostenfrei erfolgen sollte.

„Ich halte es für löblich, dass immerhin die Hälfte der Makler in dieser Ausnahmesituation ihre Kunden kostenfrei beraten würde“, kommentiert Maxpool-Chef Oliver Drewes das Ergebnis. „Vermutlich denkt die andere Hälfte mehrheitlich ebenfalls nur an eine gewisse Aufwandsentschädigung und nicht an große Vergütungen.“

 

>> Klicken Sie bitte hier, um das Bild zu vergrößern! Grafik: maxpool Gruppe

„Run-Off-Anbieter sind moralisch verwerflich“

„Die Menschen haben renommierten und traditionsreichen Lebensversicherungsgesellschaften, wie beispielsweise der Generali, ihre Altersversorgung anvertraut“, so Drewes weiter. „Die jetzige Schlechtleistung einzelner Anbieter in der Zinskrise ist schlimm und bedauerlich.“ Das „Verscherbeln“ von Vertragsbeständen an Abwicklungsplattformen sei ein „unverzeihlicher Vertrauensmissbrauch“, erklärt der Geschäftsführer des Hamburger Maklerpools. Dies sei eine „Peinlichkeit für die ansonsten so robuste und verlässliche Branche“, deren gemeinsames Interesse eine sichere Altersversorgung der Menschen sei. 

Das Geschäftsmodell der Abwicklungsplattformen bezeichnet Drewes als „moralisch fraglich“ und sollte daher grundsätzlich unzulässig sein. Den möglichen Vorteilen des Kunden durch eine effiziente Verwaltung der Abwicklungsplattform setzt er entgegen, dass „zukünftige Zinsgewinne den Policen sicherlich weniger aktiv zugeteilt werden“. Denn die Abwickler „stehen in keinem Wettbewerb zu anderen Anbietern und sie benötigen naturgemäß eine eigene Kapitalrendite zulasten des Bestandes“. Um die Rechte der Kunden zu stärken, sollten zumindest die Forderungen von AfW und BdV umgesetzt werden. 

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