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McKinsey-Studie: Staaten stehen vor 20 Prozent mehr Schuldendienst bei Leitzinsstraffung

Lesedauer: 2 Minuten
Den Regierungen könnten bis zu 20 Prozent höhere Ausgaben zur Bedienung ihrer Schuldtitel bevorstehen, wenn die Zentralbanken ihre Leitzinsen wieder auf das Niveau von 2007 hochschrauben. Das geht aus einer Studie von McKinsey & Co. zu den Gewinnern und Verlierern der jüngsten Ära niedriger Zinsen und quantitativer Lockerungen hervor.

Der Research-Bereich des Beratungsunternehmens schätzt, dass die Regierungen der USA, Großbritanniens und des Euroraums mit bis zu 1,6 Billionen Dollar (1,9 Billionen Euro) von den Maßnahmen der Zentralbanken profitiert haben - durch niedrigere Fremdkapitalkosten und die Weitergabe der Gewinne aus den Asset- Käufen der Notenbanken an die Staatskassen.

Diese Entwicklung könnte sich aber umkehren, wenn die geldpolitischen Stützungsmaßnahmen zurückgefahren werden, warnte McKinsey. Der US-Regierung stehen demnach jährlich 75 Milliarden Dollar an zusätzlichen Zinszahlungen auf ihre Schuldtitel bevor, wenn die Federal Reserve ihre Geldpolitik auf das Vorkrisenniveau bringt.

Seit der 2007 ausgebrochenen Finanzkrise haben aber nicht nur die Regierungen aus den niedrigen Leitzinsen und Injektionen von nahezu 5 Billionen Dollar an Liquidität einen Vorteil gezogen. Unternehmen außerhalb des Finanzsektors profitierten demnach mit 710 Milliarden Dollar von niedrigeren Kreditkosten. Demgegenüber gingen den Haushalten 630 Milliarden Dollar an Nettozinseinnahmen verloren.

Europäischen Banken ging der Studie zufolge ein Zinsertrag in Höhe von 230 Milliarden Dollar durch die Lappen - während die US- Wettbewerber mit 150 Milliarden Dollar profitierten, da die Zinsen für Einlagen stärker sanken als die Zinsen auf Kredite.

“Das Verständnis, wie sich die unkonventionellen Maßnahmen der Geldpolitiken auf Mikroebene auf die verschiedenen Marktakteure ausgewirkt haben, beleuchtet die zukünftigen Risiken”, sagte Richard Dobbs, ein Direktor beim McKinsey Global Institute in London.
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