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Medienstimmen zum Fed-Entscheid „US-Zins wird bald wieder abgesenkt“

„Erhöhen, um absenken zu können“

Die Erhöhung des Leitzinses in den USA ebne nur den Weg für eine neue Senkung, orakelt die Zeit. Der endgültige Abschied von Minizinsen werde noch lange auf sich warten lassen. Die Märkte kämen ohne Niedrigzinsen mittlerweile gar nicht mehr aus. Der gesamte Bereich Hochzinsanleihen hinge beispielsweise vollständig an niedrigen Zinsen.

Die Zinserhöhung sei als beruhigendes Signal an die Wirtschaft gemeint gewesen. Tatsächlich sei die Wirtschaftserholung jedoch „substanzarm“, so die Zeit. Der derzeitige wirtschaftliche Aufschwung dauere bereits 78 Monte an – und damit schon 20 Monate länger eine durchschnittliche Bullenphase. Die US-Wirtschaft schwächelte bereits. Der moderate Aufwärtstrend werde in absehbarer Zeit zu Ende sein.

Um sich für die kommende Krise zu wappnen, bleibe der US-Notenbank nur übrig, die Zinsen jetzt vorsorglich zu erhöhen – um sie dann im Krisenfall gleich wieder absenken zu können.

„Bloß noch schnell die Zinsen anheben“

Eine Verzweiflungstat nennt die Börsen-Zeitung die Zinsanhebung der Fed. Man habe noch schnell die Zinsen anheben wollen, bevor die Schwäche der US-Wirtschaft diesen Schritt bald nicht mehr zulasse. Die nächste Rezession stehe bevor. Wenn sie erst da sei, könne es keine Zinsanhebung mehr geben. Also habe die Fed kurz vor Toresschluss überhastet handeln müssen.

Die US-Wirtschaft stehe unter Druck und gerate durch die makroökonomischen Umstände möglicherweise schon bald in noch größere Schieflage. In dem Fall könnte es eine Neuauflage des Quantitative Easings geben. Durch die jetzt sehr moderat angehobenen Zinsen hätte die US-Notenbank dann auch wieder einen ganz leichten Zins-Spielraum nach unten.

„Geglückte Punktlandung“

Ist die Zinserhöhung erst einmal vonstatten gegangen, beruhigten sich auch die zuvor aufgeregten Märkte schnell wieder, ist sich das Handelsblatt sicher. Auffällig sei, dass Investoren von einem langsameren Zinsanstieg ausgehen als die Notenbank selbst. Hier könne es noch zu Verwerfungen kommen. Für den Augenblick sehe die Situation allerdings eher nach einer geglückten Punktelandung aus, urteilt das Handelsblatt.

„Neue Rezession droht“

Verbraucher werden die Zinserhöhung frühestens Ende nächsten Jahres bei Kreditkarten, Hypotheken und Autokrediten zu spüren bekommen, sieht der Spiegel voraus. Dagegen werde der Schritt jedoch schwerwiegende globale Folgen nach sich ziehen.

Die in US-Dollar verschuldeten Schwellenländer gerieten durch die höhere Schuldenlast nun in Bedrängnis. Möglicherweise stehe auch schon bald eine neue Rezession ins Haus. Das wolle nicht einmal Fed-Chefin Yellen ausschließen. Daher könnten die jetzt angehobenen US-Zinsen möglicherweise demnächst auch schon wieder zurückgeschraubt werden.



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