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Medizintechnik: Patent für den Patienten

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Mal eben kurz den Puls checken


Etwas anders geht Peter van Rooyen von der niederländischen Investmentboutique Cyrte an die Sache heran. Der Berater des breit aufgestellten Technologiefonds Delta Lloyd L Cyrte Global sucht immer nach der nächsten großen Sache, die die Menschheit bewegt.

Seine Gesellschaft wurde groß, indem sie zunächst das Vermögen von Fernsehproduzent John de Mol managte. Van Rooyen sieht derzeit einen Trend in Richtung mobiler Eigenanalyse. „Niemand muss sich fürs Durchchecken, etwa von Puls und Herzschlag, zwei Stunden in ein Wartezimmer setzen. Vergeudete Zeit“, sagt der Niederländer.

Nur drei Branchenfonds setzen ihren Schwerpunkt direkt in der Medizintechnik. Das ist vielleicht auch gut so, denn der Markt ist nicht allzu groß, wie Pieter Mahieu von der belgischen Fondsgesellschaft KBC Asset Management anhand des MSCI Pharma & Biotech All Countries zeigt.

Gerade mal ein Viertel dieses Branchenindex ist reine Medizintechnik. Mahieu ist mitverantwortlich für den KBC Equity Medical Technologies, einem der drei genannten Spezialprodukte.

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„Man kann Medizintechnik zwischen Pharmazie und Biotechnologie ansiedeln“, weiß Christoph Gubler zu berichten. „Pharma-Firmen sind oftmals groß und etabliert. Bei Biotech-Firmen geht es dagegen um Top oder Flop, wenn sie ein neues Medikament entwickeln.“

Gubler ist Mitglied im Management von MIV Asset Management, das den MIV Global Medtech Fund verwaltet. Nach generellen Medtech-Trends befragt, gibt er zu bedenken: „Der Markt ist sehr heterogen. Das reicht von Brustimplantaten über Kniegelenke und Hörgeräte bis hin zu im Spital verwendeten Maschinen.“

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Gubler faszinieren beispielsweise computergesteuerte Fräsmaschinen für Zahnkronen, die sich jeder Zahnarzt in die Praxis stellen kann. Sowie Scanner für den Mund, die die bisher gängigen Gebissabdrücke überflüssig machen und damit auch die äußerst undelikat schmeckende Knetmasse.

Beide Produkte entwickelt die deutsch-amerikanische Firma Sirona mit einem Weltmarktanteil von 90 Prozent. Die Sirona-Aktie ist momentan zu rund 4 Prozent im MIV-Portfolio gewichtet.
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