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Mega-Caps: Wie Anleger auf das magere US-Wachstum antworten sollten

Russ Koesterich, Managing Director, iShares Chief Investment Strategist
Russ Koesterich, Managing Director, iShares Chief Investment Strategist
Zusammenfassung eines Artikels von Russ Koesterich, Managing Director, iShares Chief Investment Strategist

Selbst wenn die expansive Wirtschaftspolitik in den USA im nächsten Jahr fortgesetzt wird, eine signifikante Steigerung des Wachstums von derzeit mageren zwei Prozent ist nicht zu erwarten. Dadurch ist die Wirtschaft besonders empfindlich gegenüber Störungen von außen. Insbesondere das „Fiscal Cliff“ könnte die bereits geschwächte Wirtschaft massiv beschädigen.

Einige der störenden Einflussfaktoren, wie der zurückhaltende Binnenkonsum oder die Unterbeschäftigung, sollten sich allerdings langfristig abschwächen. Haben die Verbraucher ihre Schulden einmal abgebaut, erwarten wir ein deutliches Anziehen des privaten Konsums.

Auch die Reallöhne werden perspektivisch steigen und die Arbeitsbedingungen werden sich normalisieren. Angesichts des momentanen Tempos wird dies allerdings noch einige Jahre dauern. Doch auch wenn die Verbraucher wieder fest im Sattel sitzen, stehen die USA vor langfristigen Herausforderungen, denen nicht leicht zu begegnen ist: der alternden Gesellschaft und den weiter wachsenden Staatsschulden.

Diese Probleme können bis zu einem gewissen Grad politisch gelöst werden, etwa durch Fiskalreformen zu Stabilisierung und Abbau der Staatsverschuldung, durch ein Heraufsetzen der Lebensarbeitszeit oder eine Lockerung der Einwanderungspolitik. Maßnahmen zur Verbesserung der Produktivität, beispielsweise durch Bildung, Energiepolitik oder Steuerreformen, können die Situation ebenfalls maßgeblich verbessern.

Stärkeres Wirtschaftswachstum ist frühestens ab 2014/15 wieder in Sicht

Kann das „Fiscal Cliff“ vermieden werden, erwarten wir für 2013 ein Wachstum von zwei Prozent – nicht mehr. Erst 2014/15, wenn die privaten Haushalte ihre Schulden soweit abgebaut haben, dass eine gewisse Stabilität erreicht ist, und auch der Arbeitsmarkt sich normalisiert hat, sollte das Wachstum wieder anziehen. Ohne substanzielle Fortschritte bei der Staatsverschuldung und eine deutliche Ankurbelung der Produktivität wird aber auch dann der Langzeittrend von 3,5 Prozent Wachstum nicht erreicht werden können.

Investoren sollten ihre Portfolios daher auf eine verlängerte Periode gebremsten Wachstums ausrichten und sicherstellen, dass ihre Anlagen vom Wachstum in den aufsteigenden Regionen der Welt profitieren. Dafür eignen sich vor allem Mega-Caps – Konzerne, die auf den internationalen Märkten agieren.

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So sind die im MSCI USA gelisteten Mega Caps zu rund 20 Prozent in den Emerging Markets engagiert (siehe Tabelle). Weitere potenzielle Long-Term-Player sind im MSCI USA Large Cap Growth und noch fokussierter in der Technologiebranche zu finden. Der Sektor mit dem höchsten Prozentsatz an internationalen Verkäufen ist dem schwachen Wachstum in den USA am wenigsten ausgesetzt. Small Caps sollten Investoren hingegen nur mit Vorsicht genießen und genau prüfen, ob die geforderten Aufschläge angesichts des verhaltenen Wachstums gerechtfertigt sind.

Lesen Sie hier den vollständigen Text mit vielen anschaulichen Infografiken

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