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Warum BlackRock in US-Aktien übergewichtet bleibt

US-Aktien schneiden seit Langem besser ab als ihre globalen Wettbewerber (siehe Grafik). Das könnte sich unseres Erachtens fortsetzen. Warum? Den USA kommen MegaForces, die die Unternehmensgewinne antreiben, stärker zugute. Gestützt wird dies durch günstige Wachstumsaussichten sowie mögliche Steuersenkungen und Deregulierung.
Grafik: Unterschiede verschärfen sich. Performance von US-Aktien im Vergleich zum Rest der Welt, 2010-2024

Was die Grafik zeigt: Dank solider Unternehmensgewinne haben sich US-Aktien besser entwickelt als Aktien aus dem Rest der Welt. Wir sehen, dass die Unterschiede zwischen den Märkten zunehmen, da MegaForces Volkswirtschaften und Sektoren umgestalten. Daraus entstehen Anlagechancen.
Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Ergebnisse. Direktanlagen in einen Index sind nicht möglich. Indizes werden nicht verwaltet und bei ihrer Performance werden keine Gebühren berücksichtigt.Quelle: BlackRock Investment Institute mit Daten von LSEG Datastream. Die Grafiken zeigen die umbasierte Performance von US-Aktien im Vergleich zu Aktien aus dem Rest der Welt. Verwendete Indizes: MSCI USA und MSCI ACWI ex. USA.
Einige Bewertungskennzahlen für US-Aktien – ob KGVs oder Risikoprämien – erscheinen im historischen Vergleich hoch, erzählen aber möglicherweise nur einen Teil der Geschichte. So zeigt die veränderte Zusammensetzung der Sektoren an den Aktienmärkten, dass der Wandel Fuß fasst. Ein Vergleich des heutigen Index mit dem der Vergangenheit wäre daher nicht zielführend, da die Grundlagen dafür zu unterschiedlich sind. Hinzu kommt, dass die Bewertungen für Renditen auf lange Sicht tendenziell eine größere Rolle spielen als auf kurze Sicht.
Die MegaForce KI kommt unserer Ansicht nach US-Aktien stärker zugute. Wir bleiben hier daher übergewichtet, zumal im Vergleich mit internationalen Märkten wie dem europäischen.
Chancen in Japan, Schwellenländern und Unternehmensanleihen
Das bessere Abschneiden der USA gilt unseres Erachtens aber nicht für Staatsanleihen. Dort erhöht das vermutlich weiter wachsende Haushaltsdefizit den anhaltenden Druck auf die Staatsfinanzen. Wir bevorzugen daher Staatsanleihen anderer Industrieländer. Außerdem finden wir Unternehmensanleihen attraktiver als langfristige Staatsanleihen, da sie dank relativ gesunder Bilanzen verlässliche Erträge bieten.
Global gesehen nimmt Japan mit seinen Unternehmensreformen und der Rückkehr einer leichten Inflation eine Sonderstellung ein. Beides stärkt die Preissetzungsmacht und das Gewinnwachstum japanischer Unternehmen. Europäische Aktien gewichten wir wegen struktureller Herausforderungen weiter unter, finden aber auch dort auf Branchen- und Unternehmensebene durchaus Anlagechancen. Längerfristig sehen wir einige Schwellenländer wie Indien gut positioniert, um von MegaForces und dem Wettbewerb zwischen den USA und China zu profitieren. Peking kehrt zwar zu einer stimulierenden Fiskalpolitik zurück, aber drohende Zölle mahnen uns zur Vorsicht.
Unser Fazit: Wir sind vorerst risikobereit, bleiben aber flexibel. Wichtige Signale, die uns veranlassen würden, unsere Einschätzung zu ändern, wären stark steigende Anleiherenditen am langen Ende oder eskalierender Protektionismus.
Was bedeutet das für Anleger?
- Wir sind noch überzeugter, dass US-Aktien auch künftig besser abschneiden werden als ihre internationalen Wettbewerber.
- Zugegebenermaßen sind die Bewertungen von US-Aktien hoch, die wir aber kurzfristig nicht als Markttreiber sehen.