Megatrend Gesundheit Wie Anleger die Welternährung verbessern können
Eine einzige zuckergesüßte Coladose kann laut WHO bis zu 10 Teelöffel Zucker enthalten, mehr als die empfohlene tägliche Verzehrmenge von 6 Teelöffeln freien Zuckers.
Mittlerweile gibt es immer mehr Belege, dass Zucker eine der Hauptursachen für Fettleibigkeit ist, nachdem man bisher den Fettkonsum dafür verantwortlich gemacht hatte. Aktuelle Forschungsstudien stellen einen Bezug zwischen dem Zuckerkonsum und Stoffwechselkrankheiten fest, die sich häufig in Übergewicht äußern.
Weil Stoffwechselerkrankungen große Teile der Weltbevölkerung betreffen, hat sich auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) dem Thema angenommen. Vor dem Hintergrund der enormen Zunahme des Zuckerkonsums heißt es in ihren Studien: „Die Belege für einen Zusammenhang zwischen dem Konsum gezuckerter Getränke und Fettleibigkeit bei Kindern sind überwältigend. Die Zahl der Indizien nimmt immer weiter zu.“
2015 aktualisierte die WHO ihre Empfehlung für den Zuckerkonsum: Sie empfiehlt zwar nach wie vor, dass sowohl Erwachsene als auch Kinder ihren Konsum von freiem Zucker auf weniger als 10 Prozent der gesamten täglichen Energiezufuhr reduzieren sollten. Um die Gesundheit stärker zu schützen, rät sie jetzt jedoch mittlerweile zu einer stärkeren Reduzierung auf unter 5 Prozent.
In allen geografischen Regionen konsumiert die Bevölkerung jedoch mehr zugesetzten Zucker, als nach dieser neuen Richtlinie empfehlenswert ist, wie die Grafik zeigt.
Zucker und Süßstoffe in Prozent der gesamten Kalorienzufuhr nach geografischen Regionen
Im Jahr 2016 drängte die WHO alle Länder, eine Steuer auf zuckerhaltige Getränke einzuführen, um den rasanten Anstieg der Adipositasrate bei Kindern weltweit einzudämmen. Viele Länder haben daraufhin Zuckersteuern eingeführt. Wir gehen davon aus, dass zukünftig mehr Regierungen und staatliche Gesundheitsorganisationen mit verschärften Regeln und Standards eingreifen. Zugleich nimmt das Bewusstsein der Konsumenten mit Blick auf den Zuckerkonsum ständig zu.
Candriam unterstützt die SDG-Ziele der Vereinten Nationen
Als verantwortungsbewusste Investoren beurteilen wir bei Candriam die Positionierung der Unternehmen, in die wir investieren, in Bezug auf mehrere Kategorien von Faktoren – darunter auch, inwieweit die Unternehmen Gesundheit und Wohlbefinden fördern. Mit unseren Anlagen partizipieren wir deshalb nicht nur an den Wachstums- und Gewinnchancen von Lebensmittelunternehmen, sondern leisten auch einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung.
Wir tragen damit unseren Teil bei, um die SDG-Ziele (englisch: Sustainable Development Goals) der Vereinten Nationen (UN) für nachhaltige Entwicklung auf ökonomischer, sozialer sowie ökologischer Ebene zu erreichen. Das Ziel SDG 3 ist ausdrücklich dem Bereich Ernährung gewidmet. Es zielt darauf ab, „ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters zu gewährleisten und ihr Wohlergehen zu fördern“. Durch Prävention soll dabei bis 2030 die Frühsterblichkeit aufgrund von nicht übertragbaren Krankheiten durch Prävention und Behandlung um ein Drittel gesenkt und auch die Sterblichkeitsrate aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und Diabetes verringert werden.