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Thematisches Investieren Welche 5 Megatrends Anleger im Portfolio abdecken sollten

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Thematic Thinking – Welche Themen prägen aktuell das Investment-Feld?

Im zweiten Schwerpunkt sprachen Rob Powell und Omar Moufti, aus London und Genf zugeschaltet, über thematisches Investieren bei BlackRock. Bei dem globalen Vermögensverwalter werden 23 Themenfonds durch mindestens einen von fünf Megatrends angetrieben:

Eine sogenannte Thematic Research Investment Group (20 Anlageexperten aus allen Bereichen von BlackRock) kümmert sich um die Ideenfindung, die Auswahl des Investmentvehikels (aktiv oder Index) und die Portfoliokonstruktion. Rob Powell: „Die Ideenfindung und Forschung zu neuen Themen, die immer mit strukturellem Wachstum des Marktsegments verbunden sein müssen, erfolgt stets unter Berücksichtigung von regulatorischen, sozialen und ordnungspolitischen Kräften.“ Bei monatlichen Treffen werde der Fortschritt der Themen in der realen Welt in Bezug auf die Methodik und die Universen überwacht.

Omar Moufti unterstrich die Vorteile von BlackRock bei thematischen Investments: „Wir haben die nötige globale Reichweite, umfangreiche Ressourcen, direkten Zugang zu Unternehmen sowie Expertise in Bezug auf aktive und passive Kapitalanlagen.“

Wichtig war den beiden Portfoliomanagern zu betonen, dass thematisches Investieren aktives Management brauche. „Die Zukunftsfelder und Unternehmen, die profitieren, lassen sich nur durch genaue Kenntnis des Marktes entdecken.“ So lasse insbesondere die künstliche Intelligenz große Chancen aufscheinen. Moufti: „Wir sind erst am Beginn des Prozesses einer alternden Weltbevölkerung, daher wird künstliche Intelligenz immer wichtiger, gerade auch beim autonomen Fahren.“ Ebenso werde das Metaverse in Zukunft einen immer größeren Raum einnehmen: „Es ist eine Weiterführung der menschlichen dezentralisierten Kommunikation.“ 

Implementierung thematischer Investments im Portfoliokontext

Der dritte Schwerpunkt der Megatrends Convention von BlackRock drehte sich um die Frage, wie sich thematische Fonds im Portfolio implementieren lassen. Jan Keller von BlackRock sprach darüber mit drei Gästen: Dr. Stephanie Lang, Leiterin Portfoliostrategie bei BlackRock, Jan Jörss, verantwortlich für Multi-Asset-Strategien bei BlackRock, und Christoph Schon, Research-Analyst beim Finanzmarktdienstleister Qontigo, der STOXX- und DAX-Indizes entwickelt und berechnet.

Welche Themen stoßen bei Portfoliomanagern auf besonderes Interesse? Jörss und Lang nannten Cybersecurity, Nachhaltigkeit, Smart Cities, erneuerbare Energien, KI, ChatGPT sowie Breakthrough Healthcare wie Telemedizin und Telechirurgie als besonders vielversprechend.

Lang verwies darauf, dass Themenportfolios nicht das Gesamtrisiko im Portfolio steigern. „Risikofaktoren werden genau berücksichtigt und verglichen, gerade auch im Hinblick auf die Emerging Markets. Risikoeinflüsse sind jedoch nicht immer offensichtlich.“

Christoph Schon von Qontigo verwies darauf, dass thematisches Investieren nicht unbedingt aktives Management brauche: „Wir als STOXX-Indexanbieter versuchen, die jeweiligen Themen regelbasiert und transparent zu machen, um sie in ETFs zu verpacken.“ Die Analysten bei Qontigo würden zunächst prüfen, welche Unternehmen mehr als 50 Prozent der Umsätze in Themen wie alternde Gesellschaft und Digitalisierung erwirtschaften. Nach einer umfassenden Analyse habe das Unternehmen dann die Möglichkeit, in den jeweiligen Themen-Index aufgenommen zu werden.

Lang ergänzte: „Die Umsätze im Metaverse liegen heute erst bei 10 bis 15 Prozent des Potenzials der nächsten fünf bis zehn Jahre. Wir schauen auf vorausschauende Faktoren wie Patentanmeldungen, die wir auswerten und bestimmten Technologien zuordnen. Anschließend entscheiden wir, welche Unternehmen am relevantesten sind, um zukünftig von den sich herausbildenden Tech-Themen zu profitieren.“

Lang war es wichtig, zum Abschluss noch einmal die Berechtigung von aktiven Strategien beim Identifizieren von Themeninvestments und ihrer Umsetzung hervorzuheben: „Die Konzentration auf Erfolgsunternehmen und die – angesichts der oft noch jungen Marktsegmente – gebotene Flexibilität ist mit einem aktiven Ansatz grundsätzlich gewährleistet.“

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