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Mehr Spreu als Weizen Regulierte Hedgefonds – welche Produkte gut abschneiden

Die frohe Kunde klingt aufregend. Gerade nach dem miesen Börsenjahr 2008 wollen neue Fonds auch mit schwierigen Märkten rentabel klarkommen. Hedgefonds-Konzepte sind schon vorher aus der Karibik über den Atlantik nach Europa geschwappt, um die neuen, deutlich entspannteren Investmentregeln der Ucits-IV-Richtlinie zu nutzen. Fonds dürfen demnach über Derivate auch auf fallende Aktien- oder Anleihekurse setzen. Wenn man auch in einem Crash Gewinne einfahren will, gehört das zum Pflichtprogramm.

Anstatt sie als Hedgefonds zu bezeichnen bevorzugt die Branche „Absolute Return“. Zugleich kommt das Wort Newcits als Anspielung auf die Ucits-Regel auf. Doch in den folgenden Jahren zeigt sich in erster Linie, wie viele hämische Überschriften man mit „Absolut“ bilden kann. Eine der jüngeren lautet „Für Anleger oft absolut nicht erfolgreich“ und kommt vom Analysehaus Morningstar. Um es auf den Punkt zu bringen: Die neuen Heilsbringer haben bislang absolut enttäuscht. Wobei sich das auf die breite Masse bezieht. Denn es gibt sehr wohl gute und erfolgreiche Konzepte, wie sich hier noch zeigen wird.

Die Anbieter lassen sich nicht verdrießen und werfen neue Fonds auf den Markt. Sie gründen Newcits-Plattformen und nehmen dort bewährte Hedgefonds-Manager unter ihre Fittiche, um mit ihnen regulierte Fonds aufzulegen. Blackrock hat mit „Global Ucits Absolute Return“ so eine Plattform ebenso wie Schroders mit „Gaia“. Und Morgan Stanley lässt seine Ucits-fähigen Hedgefonds über „Fundlogic“ laufen. Noch nicht ganz so bekannt ist „U Access“ von der Schweizer Bank Union Bancaire Privée (UBP).

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Die Vorgehensweisen ähneln sich dabei: Manager, die einen Fonds übernehmen sollen, müssen sich bereits mit einem Hedgefonds bewährt haben. Nicht selten sind diese Originale in dem unregulierten Hedgefonds-Paradies Cayman Islands aufgelegt. Außerdem lassen die Plattformbetreiber eine vielfältige Mischung an Strategien entstehen. „Unsere Manager sollen sich nicht gegenseitig Konkurrenz machen“, sagt Fredrik Langenskiöld, der bei UBP als Investmentspezialist und Kundenberater für alternative Anlagen mit zuständig ist. Vier Strategien gibt es derzeit auf U Access, maximal sollen es zehn bis zwölf werden.

Eine Studie von Morningstar zeigt, wie agil die Branche generell vorgeht. Demnach wuchs die Zahl europäischer alternativer Fonds von Ende 2008 bis Ende 2018 um 76 Prozent auf 2.663 Stück. Und das sind nur die Fonds, die Ende 2018 noch aktiv waren.

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