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Mehr Spreu als Weizen Regulierte Hedgefonds – welche Produkte gut abschneiden

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Zu diesem Zeitpunkt lagen 420 Milliarden Euro in den liquiden Alternativen. Zehn Jahre zuvor waren es nicht einmal 50 Milliarden Euro. Wobei die Autoren etwas Seltsames feststellen: „Einige junge und eher ungeprüfte Strategien verzeichneten großes Interesse, was in traditionellen Anlageklassen nur selten vorkommt. Da setzen Fondskäufer oft eine belastbare Historie voraus.“ Einige solche Beispiele seien Fonds, die sogenannte Stilprämien ausnutzen sollen. Darunter versteht man, wenn bestimmte Titel oder Märkte langfristig Überrenditen (Prämien) einspielen. Zum Beispiel Aktien, die unter ihrem theoretischen Wert notieren (Value), die schon eine Weile im Kurs anziehen (Momentum) oder geringer schwanken (Low-Vola). Um ein paar Beispiele zu nennen.

Dass das beileibe keine Garantie auf hübsche Prämien mit sich bringt, zeigt der Global Equity Market Neutral V10 von BMO Global Asset Management. Das Fondsmanagement will über ausgeklügelte Filter für fünf Faktoren die besten Kandidaten finden („True Style“). Auf Sicht eines mit Euro-Staatsanleihen mit deutschen AktienJahres verlor der Fonds über 20 Prozent, obwohl das V10 im Namen die jährliche Volatilität auf 10 Prozent begrenzen soll.

Also haben auch wir die Probe aufs Exempel gemacht und die Datenmaschine angeworfen. Herausgekommen sind Fonds, die zwischen ein und drei Jahre alt sind – also relativ frisch, aber mit immerhin einem Jahr Wertentwicklung –und die in den turbulenten vergangenen zwölf Monaten immerhin ein Plus erreicht haben. Hinzu kamen Filter für Fondsvolumen und Korrelation zu Aktien. Gerade Letztere liegt gern mal recht hoch, obwohl Fondsmanager und Marketing das Gegenteil behaupten. Das Ergebnis sehen Sie in der Tabelle unten.

Weizen inmitten der Spreu: Diese Newcits-Fonds schlagen sich wacker

Hier ist eine Übersicht, welche Ucits-fähigen Hedgefonds zwischen ein und drei Jahre alt sind und die vergangenen zwölf Monate mit Gewinn gemeistert haben (Link zu vergrößerter Darstellung). Weitere Filterkriterien stehen unter der Tabelle


Ein spezielles Thema spielt darin der Dollar. Wechselkursgesicherte Euro-Anteilsklassen von in Dollar aufgelegten Fonds haben einen dicken Renditenachteil. Einerseits lassen sie die fast 3 Prozent vermissen, um die der Dollar gegenüber dem Euro aufwertete. Andererseits kostet es derzeit zwischen 2,5 und 3 Prozent im Jahr, um den Kurs abzusichern. Deshalb tauchen in der Tabelle keine währungsgesicherten Fonds auf. Verzerrungen wie durch den aufgewerteten Dollar lassen sich in so einer internationalen Anlageklasse leider nie ganz ausschließen.

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