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in LebensversicherungLesedauer: 3 Minuten

Umfrage Mehrheit ist mit Finanzberatern zufrieden

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Ein wesentliches Qualitätskriterium sei auch die Ausgewogenheit der Finanzberatung. Hier zeige sich, dass die Kunden von freien Vermögens- und Finanzberatern jeweils am besten mit Versicherungen, Fonds und Aktien ausgestattet sind. Am schlechtesten versorgt seien Kunden, die auf jegliche Beratung verzichten. Unausgewogen seien auch die Portfolios der Kunden, die sich nur von einzelnen Produktanbietern beraten ließen: Sie haben der Studie zufolge weit überwiegend nur Versicherungs- oder Anlageprodukte dieser Anbieter. Aber auch Kunden, die sich von Verbraucherschutzeinrichtungen beraten lassen, seien recht einseitig versorgt – und zwar ausgerechnet mit Lebensversicherungen, vor denen Verbraucherschützer oft warnen.


„Die Provisionsberatung ist im Übrigen auch sozial ausgewogener als die Honorarberatung“, meinen Heuser und Beenken. Denn Provisionen belasteten weniger vermögende Kunden geringer als vermögende Kunden. Erfahrungen im europäischen Ausland zeigten darüber hinaus, dass weniger vermögende Kunden weniger Honorarberatung in Anspruch nehmen und deshalb schlechter mit vermögensbildenden und Altersvorsorgeprodukten ausgestattet seien.

„Der empirische Befund liefert keine Hinweise auf ein strukturelles Problem, das der Branche gelegentlich unterstellt wird“, so die Autoren. Im Wettbewerb der beiden Vergütungskonzepte sei die Honorarberatung trotz zahlreicher staatlicher Fördermaßnahmen in der Vergangenheit eine Nischenerscheinung ohne breite Akzeptanz geblieben. „Die von Teilen der Politik vertretene Auffassung, die Honorarberatung müsse noch bessere Rahmenbedingungen bekommen, ist angesichts der sehr niedrigen Verbreitung durchaus vertretbar“, meinen die Wissenschaftler. Dies durch politische Zwangsmaßnahmen wie Provisionsdeckelungen oder gar -verbote erreichen zu wollen, führe aber eher zu einer Diskriminierung als zu einer Förderung des Wettbewerbs zwischen beiden Vergütungsformen.

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