Merger-Experte Kai Lucks
Künstliche Intelligenz in Europa
Kai Lucks ist Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Mergers & Acquisitions. Foto: Bundesverband Mergers & Acquisitions
China und die USA heizen den internationalen Wettbewerb rund um Künstliche Intelligenz ordentlich an. Kann Europa im Rennen um die besten Technologien mithalten? Ein Gastbeitrag von Kai Lucks, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Mergers & Acquisitions.
In Fernost werden vor allem Co-Finanzierungen von KI-Projekten durch Staat und Wirtschaft propagiert. Die Nordamerikaner haben früh in KI-Technologie investiert und bringen vor allem Wissenschaft und Wirtschaft zusammen. Beide Länder verfolgen kluge Strategien, die mit verhältnismäßig geringen Ressourcen auskommen. An ihnen können wir uns orientieren. Globales Benchmarking ist angesagt.
Am 19. Februar 2020 hatte die Europäische Kommission ihr Weißbuch zur Künstlichen Intelligenz vorgelegt. Dies umfasst wichtige Stellgrößen, um die Potenziale Künstlicher Intelligenz zu erschließen und etwaigen Risiken zu begegnen. Zielvorstellung der Europäischen Kommission ist ein auf europäischen Werten...
Märkte bewegen Aktien, Zinsen, Politik. Und Menschen. Deshalb präsentieren wir dir hier die bedeutendsten Analysen und Thesen von Top-Ökonomen - gebündelt und übersichtlich. Führende Volkswirte und Unternehmensstrategen gehen den wichtigen wirtschaftlichen Entwicklungen clever und zuweilen kontrovers auf den Grund.
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In Fernost werden vor allem Co-Finanzierungen von KI-Projekten durch Staat und Wirtschaft propagiert. Die Nordamerikaner haben früh in KI-Technologie investiert und bringen vor allem Wissenschaft und Wirtschaft zusammen. Beide Länder verfolgen kluge Strategien, die mit verhältnismäßig geringen Ressourcen auskommen. An ihnen können wir uns orientieren. Globales Benchmarking ist angesagt.
Am 19. Februar 2020 hatte die Europäische Kommission ihr Weißbuch zur Künstlichen Intelligenz vorgelegt. Dies umfasst wichtige Stellgrößen, um die Potenziale Künstlicher Intelligenz zu erschließen und etwaigen Risiken zu begegnen. Zielvorstellung der Europäischen Kommission ist ein auf europäischen Werten und Regeln basierendes KI-Ökosystem, das der gesamten europäischen Gesellschaft und Wirtschaft die Vorteile dieser Technologie erschließt.
Die entsprechenden Programme der EU-Kommission im neuen mehrjährigen Finanzrahmen lauten etwa „Digitales Europa“ und „Horizont Europa“. Überlegungen zum Aufbau einer europäischen Governance-Struktur für KI sollen in Form eines Rahmens für die Zusammenarbeit der zuständigen nationalen Behörden aufgenommen werden. Dabei ist sicherzustellen, dass die Mitgliedstaaten jeweils eine koordinierende Institution benennen, welche die Maßnahmen des europäischen KI-Netzwerks auf nationaler Ebene koordiniert, die jeweiligen nationalen Behörden einbezieht und bei ihren Aufgaben unterstützt.
Resümee
Der Handlungsdruck, der sich zur Forschung, Entwicklung und Implementierung von Künstlicher Intelligenz in Deutschland und Europa in den letzten Jahren immer weiter aufgestaut hat, wurde durch die Nachrichten aus dem vordringenden China und zuletzt durch die Zwänge, die uns aus der Corona-Epidemie auferlegt wurden, der deutschen Öffentlichkeit und Politik zunehmend deutlich. Die teils dramatischen Rückstände werden sichtbarer und offener diskutiert.
Entscheidende Schritte zur KI-Forschung sind eingeleitet. Wie aufgezeigt gibt es dazu eine Vielfalt von Initiativen, mehr oder weniger miteinander verwoben. Die paneuropäische Vernetzung ist dabei immer noch eklatant schwach. Die entscheidenden Schritte zur Überführung von KI in cash-bringende Geschäfte liegen noch vor uns. Den Absichtserklärungen müssen Taten folgen, die in wirtschaftliche Erfolge münden. Voraussetzung ist, dass uns die gesellschaftliche Transformation gelingt. Das ist ein langer und dornenreicher Prozess des kulturellen Wandels, der auch viel Geld kosten wird, das noch gar nicht budgetiert wurde.
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