Merger-Experte Kai Lucks
Künstliche Intelligenz in Europa
Kai Lucks ist Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Mergers & Acquisitions. Foto: Bundesverband Mergers & Acquisitions
China und die USA heizen den internationalen Wettbewerb rund um Künstliche Intelligenz ordentlich an. Kann Europa im Rennen um die besten Technologien mithalten? Ein Gastbeitrag von Kai Lucks, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Mergers & Acquisitions.
Auf den vorliegenden Fall der KI-Entwicklung angewendet bedeutet dies, das verschiedenste Forschungs-Aggregate nebeneinander und miteinander vernetzt, verbunden, voneinander abhängig tätig werden müssen - ganz im Sinne der sogenannten digitalen Ökosysteme. Kein Player von ihnen ist vollkommen unabhängig und darf quasi im luftleeren Raum tätig werden.
Unter den Gesichtspunkten der Marktgrößen, der Bündelung von Budgets, der geografischen Reichweite und der enormen Breite des Forschungs- und Entwicklungsfeldes spielt der EU-Verbund eine entscheidende Rolle. Die Gewichtsverhältnisse gegenüber unseren Konkurrenten USA und China fordern ein harmonisiertes Handeln der EU.
Koordination...
Märkte bewegen Aktien, Zinsen, Politik. Und Menschen. Deshalb präsentieren wir dir hier die bedeutendsten Analysen und Thesen von Top-Ökonomen - gebündelt und übersichtlich. Führende Volkswirte und Unternehmensstrategen gehen den wichtigen wirtschaftlichen Entwicklungen clever und zuweilen kontrovers auf den Grund.
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Auf den vorliegenden Fall der KI-Entwicklung angewendet bedeutet dies, das verschiedenste Forschungs-Aggregate nebeneinander und miteinander vernetzt, verbunden, voneinander abhängig tätig werden müssen - ganz im Sinne der sogenannten digitalen Ökosysteme. Kein Player von ihnen ist vollkommen unabhängig und darf quasi im luftleeren Raum tätig werden.
Unter den Gesichtspunkten der Marktgrößen, der Bündelung von Budgets, der geografischen Reichweite und der enormen Breite des Forschungs- und Entwicklungsfeldes spielt der EU-Verbund eine entscheidende Rolle. Die Gewichtsverhältnisse gegenüber unseren Konkurrenten USA und China fordern ein harmonisiertes Handeln der EU.
Koordination der KI-Projekte noch ungenügend
Eine übergeordnete Koordination der verschiedenen Forschungsprojekte und der passenden Instrumente dazu gibt es derzeit noch nicht. Aktuell etabliert sich in Deutschland gerade ein Modell, das in den USA bereits verbreitet ist. So wird zum Beispiel am Einstein-Zentrum Digitale Zukunft (ECDF) in Berlin in einer Public-Private-Partnership eine hochschulübergreifende und interdisziplinäre Forschungsumgebung für die Digitalisierung bereitgestellt.
An diesem Zentrum sind alle Berliner Universitäten, die Charité-Universitätsmedizin sowie zahlreiche außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und Hochschulen beteiligt. Vor allem sind hier von der Wirtschaft angestoßene Forschungsfelder etabliert, die durch die Wirtschaft finanziert werden. Die Politik steuert dann die gleiche Summe bei.
In den Forschungsfeldern werden Forschungsgruppen für einzelne Disziplinen finanziert. So wird auch domänenspezifische KI-Forschung unterstützt. Besagte Forschungsgruppen haben automatisch eine koordinierende Funktion, damit ein Austausch zwischen allen Beteiligten stattfindet. Auf diese Weise sollen größere Forschungscluster und -Netzwerke entstehen.
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