Merger-Experte Kai Lucks
Künstliche Intelligenz in Europa
Kai Lucks ist Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Mergers & Acquisitions. Foto: Bundesverband Mergers & Acquisitions
China und die USA heizen den internationalen Wettbewerb rund um Künstliche Intelligenz ordentlich an. Kann Europa im Rennen um die besten Technologien mithalten? Ein Gastbeitrag von Kai Lucks, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Mergers & Acquisitions.
Die Forschung kann also breit gestreut und gezielt auf viele verschiedene Domänen ausgerichtet werden. Die wirtschaftspolitischen Schwerpunkte setzt die Industrie, die auch ein hohes Maß an Domänenwissen beiträgt. So könnten diese Bereiche mit der Kompetenz der Datenanalyse und der Entwicklung von Algorithmen kombiniert werden.
Am 28. Mai 2019 fand in Brüssel ein Match-Making-Brokerage-Tag statt, zu dem die Exzellenzzentren des Europäischen Netzwerks künstlicher Intelligenz (KI) eingeladen wurden. Die Europäische Kommission hatte um Einreichung von Forschungsvorschlägen aufgefordert. Dadurch sollten die besten Forschungsteams und die bekanntesten Experten auf dem KI-Gebiet mobilisiert...
Märkte bewegen Aktien, Zinsen, Politik. Und Menschen. Deshalb präsentieren wir dir hier die bedeutendsten Analysen und Thesen von Top-Ökonomen - gebündelt und übersichtlich. Führende Volkswirte und Unternehmensstrategen gehen den wichtigen wirtschaftlichen Entwicklungen clever und zuweilen kontrovers auf den Grund.
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Die Forschung kann also breit gestreut und gezielt auf viele verschiedene Domänen ausgerichtet werden. Die wirtschaftspolitischen Schwerpunkte setzt die Industrie, die auch ein hohes Maß an Domänenwissen beiträgt. So könnten diese Bereiche mit der Kompetenz der Datenanalyse und der Entwicklung von Algorithmen kombiniert werden.
Am 28. Mai 2019 fand in Brüssel ein Match-Making-Brokerage-Tag statt, zu dem die Exzellenzzentren des Europäischen Netzwerks künstlicher Intelligenz (KI) eingeladen wurden. Die Europäische Kommission hatte um Einreichung von Forschungsvorschlägen aufgefordert. Dadurch sollten die besten Forschungsteams und die bekanntesten Experten auf dem KI-Gebiet mobilisiert werden. Darüber hinaus bot die Veranstaltung Gelegenheit zum Networking für Vertreter von Exzellenzzentren.
Aus den Vorschlägen wurden fünf Gewinnerkonsortien ausgewählt. Diese bewarben sich mit zum Teil bis zu 70 Partnern für große Themenblöcke, welche jeweils koordiniert arbeiten und so im Verbund miteinander an diesen Themen forschen sollen. Die Finanzierung der Vorschläge zur KI-Forschung und Datenstrategie sollen aus dem Programm für das Digitale Europa, der Connecting Europe Facility 2 und dem Forschungsprogramm Horizon Europe im neuen EU-Haushalt bereitgestellt werden.
Die Übertragung der Forschungsergebnisse in die praktische Anwendung in Wirtschaft und Verwaltung ist die größte Herausforderung. So fehlen Instrumente übergeordneter Koordination und Nachverfolgung. Als Gründe hierfür werden unter anderem kognitiv-technische Anforderungen genannt wie etwa ein gemeinsames Verständnis, wie sich KI definiert: Was dazu gehört und was nicht. Auch die Vorstellungen über die zukünftige Anwendungslandschaft sind eher diffus.
KI in der Infrastruktur
Auch Infrastrukturen werden zunehmend KI-getrieben und müssen weiterentwickelt werden. KI wird dabei als Treiber und Facilitator sogar eine entscheidende Rolle spielen. So soll das zukünftige 6G-Netz, an dem bereits internationale Teams aus China, den USA und Deutschland zusammenarbeiten, in hohem Maße durch eingebaute KI gesteuert werden. Die hohe Komplexität, dies alles zusammenzubringen und für Menschen verkraftbar zu machen, erweist sich dabei als außerordentlich schwierig.
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