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Mergers & Acquisitions 2016 verspricht neuen Fusionen-Rekord

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Die Top-Branchen bei Mergers & Acquisitions

In diesem Jahr dürften Fusionen und Übernahmen vor allem in Branchen boomen, die aufgrund harten Wettbewerbs oder eines schwächeren Wachstums Skaleneffekte benötigen, sagt Paulo Pereira, Partner bei der Beratungsgesellschaft Perella Weinberg Partners in London. Als Beispiele nennt er Telekommunikation, Technologie und Gesundheitswesen.

Am Dienstag gab Orange, die größte Telekomgesellschaft Frankreichs, bekannt, dass sie in vorläufigen Verhandlungen mit Bouygues über deren Mobilfunktochter steht. Eine Transaktion würde die Zahl der Mobilfunkanbieter in dem Land verringern.

Auch in der Finanzbranche und hier insbesondere im Bankenbereich sollte die Fusionstätigkeit nach Einschätzung von Pereira in den nächsten Monaten Fahrt aufnehmen, da der aufsichtsrechtliche Rahmen und Kapitalanforderungen wie die vom Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht festgelegten Regeln sicherer und klarer erkennbar sind.

Politische Störfaktoren für die großen Deals

Das Rekordvolumen im vergangenen Jahr basierte auf dem Optimismus der Käufer, dass sie politische und finanzielle Instabilitäten überwinden könnten, sagt Charles Jacobs, Partner für Fusionen und Übernahmen in der Kanzlei Linklaters. Auch vom Kurseinbruch an den chinesischen Aktienbörsen, der Konjunkturabkühlung in Schwellenmärkten und der griechischen Schuldenkrise ließen sie sich nicht abschrecken, so Jacobs.

Die erste Zinsanhebung in den USA seit annähernd einem Jahrzehnt dürfte für eine gewisse Flaute im ersten Quartal 2016 sorgen, und politische Spannungen wie die Aussicht auf ein Ausscheiden Großbritanniens aus der Europäischen Union könnten Pausen bei den großen Deals bringen, schrieb er im Dezember in einer Studie.

Aber nachdem die Unternehmen laut einer Schätzung von Linklaters auf 2,4 Billionen Euro an Barmitteln sitzen, „sind die soliden fundamentalen Voraussetzungen für Transaktionen weiterhin gegeben“, so Jacobs. „Wir sehen keinen Grund, warum die weltweite Aktivität bei Fusionen und Übernahmen 2016 ihren Rekordkurs nicht fortsetzen sollte.“

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