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Von in The Digital Leaders FundLesedauer: 6 Minuten
Meta-CEO Mark Zuckerberg (2.v.l.)
Meta-CEO Mark Zuckerberg (2.v.l.): Die Meta-Aktie erzielte im 4. Quartal 2024 eine operative Marge von 48 Prozent. | Foto: Imago Images / ABACAPRESS

Bei Meta ist gerade einiges los. Verstärkt wird dieser Eindruck, weil Mark Zuckerberg sich so mitteilsam gibt, wie wir ihn selten zuvor erlebt haben. Erst die Anbiederung an die neue US-Regierung, dann die 180-Grad-Kehrtwende in der Frage, wie Inhalte auf den eigenen Plattformen moderiert werden, und schließlich ein Podcast mit dem Comedian und umstrittenen US-Podcaster Joe Rogan von über drei Stunden Dauer. Kurz vor Bekanntgabe der Quartalszahlen verkündete „Zuck“ nebenbei, dass die Investitionen bei Meta 2025 auf satte 65 Milliarden US-Dollar steigen könnten. 

Danach mischte Chinas DeepSeek die AI-Community auf und stürmte mit einem neuen, leistungsfähigen Sprachmodell weltweit die Download-Charts und löste einen veritablen Mini-Crash bei Hardware- und Energietiteln aus. Wir haben daher mit Spannung auf die jüngsten Meta-Zahlen gewartet – und noch gespannter auf Zuckerbergs Einordnung der Ereignisse.

Meta-Aktie: Zahlen zum vierten Quartal 2024

Zunächst die Zahlen: Meta hat beeindruckende Quartalsergebnisse präsentiert. Der Umsatz stieg dem Quartalsbericht zufolge um 21 Prozent auf 48,4 Milliarden US-Dollar. Der Gewinn macht einen Satz auf über 23 Milliarden US-Dollar, was einer Gewinnmarge von 48 Prozent entspricht. Damit übertraf Meta die Erwartungen der Analysten deutlich. Interessant ist, wie stark Meta außerhalb Nordamerikas ist. Mehr als 55 Prozent der Werbeeinnahmen im vierten Quartal stammten aus Ländern außerhalb der USA und Kanadas. Die Engagement-Zahlen können sich ebenfalls sehen lassen. Die Zahl derer, die täglich mindestens einen Meta-Dienst nutzen, stieg auf 3,35 Milliarden.

Im Wettbewerb um die Vorherrschaft in der AI-Ökonomie sieht sich Zuckerberg klar vorn. Den Erfolg von DeepSeek feiert er als Beweis für die Überlegenheit von Open-Source-Modellen, und Meta ist hier mit Llama der führende Anbieter.

Zugleich fordert er einen weltweiten Standard für Open-Source-Modelle, den Amerika setzen sollte. Schließlich hat Zuckerberg nicht nur seine Redseligkeit neu entdeckt, sondern auch seinen Patriotismus. Ansonsten geht er mit dem gleichen Pragmatismus die Herausforderung durch DeepSeek an, wie er zuvor mit TikTok und Snap verfahren ist – gnadenlos kopieren. Zuckerberg: „Meiner Ansicht nach haben die Chinesen einige neuartige Ansätze gewählt, die wir uns genau anschauen. Außerdem haben sie in einigen Bereichen Fortschritte gemacht, die wir hoffentlich in unsere Systeme integrieren können.“

Das Meta-Management ist aktuell noch damit beschäftigt, herauszufinden, was die Performance-Explosion des DeepSeek-Modells für die Investitionsausgaben (Capex) bedeutet. Capex werde nicht zurückgefahren, schließlich würde man für Milliarden von Kunden AI-Anwendungen ausrollen und die Rechenleistung in relevanter Geschwindigkeit und Qualität ohnehin für Inferenz benötigen. Allerdings konnte man klar heraushören, dass die Diskussion um die Höhe von Capex und die richtige Verwendung bei Meta neu geführt wird.

 

Positiv

Im Wettbewerb um die Vorherrschaft in der AI-Ökonomie sieht sich Zuckerberg klar vorne. 2025 soll die Dominanz von Meta weiter gefestigt werden. Die Ansprüche sind klar formuliert: 2025 soll Meta AI mit über einer Milliarde Nutzern die führende KI-Assistenz der Welt werden; aktuell sind es 700 Millionen. Zuckerberg ist davon überzeugt, dass eine Anwendung in dieser Größenordnung eine dauerhafte Marktdominanz erreichen wird.

Meta steht vor dem Launch von Llama 4, einem multimodalen Sprachmodell, dass selbstständig logische Ableitungen beherrschen und „agentische“ Fähigkeiten besitzen soll. 2025 ist für Meta auch das Jahr für AI-Engineering (KI-Agenten für Softwareentwicklung). Noch in diesem Jahr soll es KI-Agenten geben, die das Niveau eines mittleren Softwareentwicklers erreichen. Das ist eine Kampfansage an Microsoft.

Meta möchte aber nicht nur die Software dominieren, sondern auch endlich beim Thema „Formfaktor“ eine Rolle spielen. Die Ray-Ban Meta AI-Brillen sind ein großer Erfolg. Zuckerberg: „Viele bahnbrechende Produkte in der Geschichte der Unterhaltungselektronik haben in ihrer dritten Generation zwischen 5 und 10 Millionen Einheiten verkauft. Dieses Jahr wird entscheidend sein und zeigen, ob wir uns auf dem Weg zu vielen Hunderten Millionen und schließlich Milliarden von KI-Brillen befinden.“ Bis zu 10 Millionen AI-Brillen möchte man in diesem Jahr verkaufen. Das ist eine Kampfansage an Apple. 

Auch die Twitter-Konkurrenz Threads wurde prominent gewürdigt. Threads soll die führende Diskussionsplattform werden und langfristig eine Milliarde Nutzer erreichen. Aktueller Stand: 320 Millionen monatliche Nutzer, eine Million neue Anmeldungen pro Tag. Dies wiederum ist eine Kampfansage an Elon Musks Plattform X.

Negativ

Die Guidance für das erste Quartal mit 39,5 bis 41,8 Milliarden US-Dollar ist an sich solide, enttäuscht aber einige Analysten angesichts des starken vierten Quartals. Ansonsten sind die kritisch beäugten Themen bei Meta die gleichen: Ist Capex in Höhe von bis zu 65 Milliarden US-Dollar wirklich gerechtfertigt? Sind die hohen Verluste bei Reality Labs – im vierten Quartal waren es fünf Milliarden US-Dollar – nicht überzogen? Nein, sagt Zuckerberg. Solange die Profitabilität steigt und die Adaption neuer Dienste so gut gelingt, muss er sich nicht rechtfertigen.

Was wir zur Meta-Aktie mitnehmen

Bemerkenswert war, wie gut sich die Meta-Aktie gehalten hat, als die News zu DeepSeek die Aktienkurse vieler Unternehmen purzeln ließen. Sofern die Kosten für Rechenleistung zurückgehen, sind die Anwender von AI die großen Gewinner. Aktuell gibt es kein anderes Unternehmen, das so konsequent und umfangreich AI-Technologien einsetzt wie Meta. Und es zahlt sich aus: Die Engagement-Zahlen bei Meta sind beeindruckend, die Adoption neuer Dienste extrem erfolgreich und die Monetarisierung gelingt immer besser.

Trotz der Kurssteigerung wird die Meta-Aktie mit dem 25-fachen des geschätzten Gewinns für 2025 bewertet. Das ist bei einem zweistelligen Umsatzwachstum und einer operativen Marge von 48 Prozent (im 4. Quartal 2024) unserer Einschätzung nach weiterhin attraktiv.

 

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