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Safety first! So gelingt der konservative Einstieg ins Metaverse

Dame mit VR-Brille
Dame mit VR-Brille: Meta-Chef Mark Zuckerberg setzt beim Metaverse alles auf eine Karte. | Foto: Imago Images / Xinhua

Wenn Mark Zuckerbergs digitales Ebenbild Werbung für das wichtigste Zukunftsprojekt des ehemaligen Facebook-Konzerns macht, erscheint das Metaverse voller Möglichkeiten. Wie man beim Blick auf die jüngsten Quartalszahlen von Meta Platforms, wie Facebook inzwischen heißt, erkennt, setzt Zuckerberg beim Metaverse alles auf eine Karte. Schon heute schmälern die Investitionen in die Zukunft den Gewinn – und haben die Aktie drastisch abstürzen lassen. Zuckerberg selbst hat allein wegen seiner Metaverse-Pläne bereits Milliarden verloren. Doch was ist das Projekt, das einen der schillerndsten Tech-Unternehmer der Welt derart „all-in“ gehen lässt?

Die Datenbrille als Pendler-Traum?

Das Metaverse ist als eine Art digitales Paralleluniversum konzipiert, in das man mit Hilfe einer Datenbrille eintauchen kann. Wer jetzt glaubt, es ginge beim Metaverse darum, sich in einer bunten Welt im Stile zehn Jahre alter Computerspiele zu langweiligen oder wie einst in Second Life Anfang der Nullerjahre obskure digitale Begegnungen zu machen, der lässt sich nicht genug auf das Potenzial des Metaverse ein.

Auch wenn das digitale Ebenbild Mark Zuckerbergs bislang noch vergleichsweise unspektakulär daherkommt, gibt es doch schon heute denkbare, konkrete Anwendungsfälle. Ein Beispiel sind etwa digitale Büros, die wir mit Datenbrille sofort und von jedem Ort der (physischen) Welt aus betreten können. Nutzer finden dort einen personalisierten Schreibtisch und sämtliche Kolleginnen und Kollegen. Wer einmal im ICE zwischen Frankfurt a.M. und Hamburg versucht hat zu arbeiten, dürfte diesen potenziellen Vorteil des Metaverse nachvollziehen können.

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Doch nicht nur rund ums Arbeitsleben bietet das Metaverse Chancen. Auch wenn sich bereits Menschen mittleren Alters kaum vorstellen wollen, in virtuellen Welten ihre Freizeit zu verbringen, so ist diese Praxis doch bereits bei vielen Menschen Gang und Gäbe. Wer Computerspiele spielt, teilt sich in der Regel schon heute eine virtuelle Welt mit realen Mitspielern. Bereits vor Jahren zeigten zudem Rollenspiele, wie World of Warcraft, dass die Grenzen zwischen Realität und digitaler Sphäre leicht verschwimmen können – schon vor Jahren klagten besorgte Eltern darüber, ihr Nachwuchs habe sein (reales) Taschengeld für virtuelle Güter wie Streitäxte oder einen Zaubertrank ausgegeben. Ähnliche Entwicklungen gibt es auch rund ums Metaverse. Vor mehr als einem Jahr waren NFTs in aller Munde.

Diese Tokens verbriefen digitale oder physische Gegenstände in einer Blockchain. NFTs sind Eigentümern kryptografisch eindeutig zuzuordnen, unteilbar und nicht zu ersetzen. Sie können für digitale Kunst stehen oder aber mit bestimmten Privilegien im wahren Leben verbunden sein. Etwa brachte der Sportartikelhersteller Puma im September limitierte Sneaker gemeinsam mit entsprechenden NFTs auf den Markt und bietet Nutzern so Zugang zu einer besonderen Community im Metaverse. Zuvor hatten auch Nike und Adidas bereits ähnliche Aktionen gestartet.

Beratungsunternehmen konstatieren rund um Konsumgüter und Marken zunehmend verschwimmende Grenzen zwischen analoger und digitaler Sphäre. Um die Käufer von morgen an Marken zu binden, scheint ein Engagement im Metaverse auch für Unternehmen aus dem Luxus-Bereich naheliegend zu sein. Beispiele, die schon heute im Metaverse aktiv sind, sind etwa Burberry, Balmain, Dolce & Gabbana oder auch Louis Vuitton.

Diese Unternehmen könnten profitieren Doch wie kann es Anlegern gelingen, schon heute aufs Metaverse zu setzen? Neben eng mit dem Metaverse verknüpften Kryptowährungen, wie etwa Ether und dem Konzern von Mark Zuckerberg, der das Metaverse neuerdings sogar im Namen trägt, bieten sich zahlreiche Möglichkeiten an. Gerade weil heute noch weitgehend unklar ist, wie die digitale Parallelwelt konkret aussehen wird und welche Zwecke sich letztlich durchsetzen, macht es Sinn, sich am Anfang der Wertschöpfungskette zu positionieren. Schon heute ist klar, dass etwa Virtual-Reality-Brillen eine wichtige Rolle spielen werden. Anbieter rund um entsprechende Hardware-Lösungen dürften in jedem Fall profitieren.

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