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Kriminalität Miese Masche mit Opfern von Zocker-Plattformen

Bei Anruf Betrug
Bei Anruf Betrug: Täuschend echt wirken die Belege, die Betrüger angeblich im Namen der Bafin vorlegen. Aktuell verzeichnet Finanzaufsichtsbehörde vermehrte Anrufe bei Anlegern. | Foto: Gundula Vogel / Pixabay

Wer bei wilden Spekulationen mit Finanzwetten Verluste verzeichnet, droht erneut Geld zu verlieren. Diesmal von unseriösen und nicht lizenzierten Online-Handelsplattformen, die den verlorenen Betrag angeblich zurückholen wollen. Davor warnt die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) und betont: „Die Bafin beauftragt im Zusammenhang mit betrügerischen Online-Plattformen generell keine Dritten und wendet sich auch nicht von sich aus an einzelne Personen.“

„Verbraucher sollten generell äußerst wachsam sein, wenn Dritte unter dem Namen der Bafin agieren“, heißt es von der Aufsichtsbehörde weiter. Aktueller Anlass seien „Anrufe von unbekannten Personen, die vorgeben, im Auftrag der Bafin zu handeln. Im Gespräch täuschen sie vor, Schäden ausgleichen zu wollen.“ In den meisten Fällen wollen die Anrufer per Fernwartungs-Software wie Anydesk und Teamviewer auf die Rechner zugreifen. „Das sollten Verbraucher aber auf keinen Fall zulassen.“

Schreiben der Bafin gefälscht

Die Masche der mutmaßlichen Betrüger ist nicht ganz neu: Vor angeblichen Hilfsangeboten warnte die Bafin bereits im Mai Geschädigte von Handelsplattformen wie Option888.com, Richmondfg.com und Xmarkets.com. Deren eingefrorenen Anlegergelder werde die Bafin angeblich gegen eine Gebühr von bis zu 14 Prozent wieder freigeben. Doch: „Das ist falsch. Derartige Gebühren erhebt die Bafin nicht“, betont die Behörde und rät zur Anzeige bei der Polizei oder Staatsanwaltschaft.

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„Die Bafin rät allen Personen, die ein entsprechendes Hilfsangebot erhalten, sich keinesfalls auf das Angebot einzulassen.“ Das gelte auch, wenn die vermeintlichen Helfer in der Not angebliche Schreiben der Bafin präsentieren. Aus den gefälschten Briefen ergeben sich neben dem Namen des Geschädigten zwar auch Angaben zu seinen Einzahlungen. Doch allein die Kenntnis dieser Daten sei ein starkes Indiz dafür, dass es sich hierbei um unseriöse Angebote von Betrügern handeln dürfte.

Die Bafin schreitet zwar tatsächlich gegen unerlaubte Geschäfte auf Online-Handelsplattformen ein. Und unter bestimmten Voraussetzungen kann sie auch Gelder „einfrieren“ und an die ursprünglichen Einzahler zurückführen lassen. Doch hierfür erhebt die Behörde keine Gebühren von den betrogenen Anlegern. Bei Zweifeln können sich Betroffene auch selbst an das kostenfreie Verbrauchertelefon der Bafin wenden. Es ist unter der Telefonnummer 0800/2100500 zu erreichen.

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