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Experten befragt Was planen die Maklerpools? – 3 Fragen zu Mifid II

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FondsKonzept
Hans-Jürgen Bretzke, Vorstand der FondsKonzept AG: „Mifid II ist der Anlass, sich mit einer ausgefeilten Infrastruktur und Steuerung des Geschäftsbetriebes nachhaltig aufzustellen“

1. An welchen konkreten Projekten arbeiten Sie derzeit bezüglich der Mifid II für Ihre Makler?

Hans-Jürgen Bretzke: Es geht dabei um zwei Punkte: Erstens die informationstechnologische und unternehmerische Begleitung des Maklers hinsichtlich Mifid II. Auf technologischer Seite haben wir die Lösungen schon, bevor das Problem überhaupt auftritt.

Mit den Funktionalitäten des Maklerservicecenters, des digitalen Finanzordners für Endkunden, der App im eigenen Layout oder der Maklerwebseite inklusive Vergleichsrechner und Fondsshop kann der Makler auf alle nötigen Tools zurückgreifen, die ihm und seinen Kunden Mehrwerte verschaffen. Die Legitimation veränderter Vergütungsmodelle und Zuwendungen für Mifid-II-gerechte Dienstleistungen ist bereits implementiert, wenn der Makler seinen Kunden alle Dienstleistungen, die wir ihm zur Verfügung stellen, in vollem Umfang anbietet.

Hinzu kommt der zweite Aspekt – die unternehmerische Begleitung des Maklers und die Neudefinition bzw. Überarbeitung seines Geschäftsmodells. Mifid II ist der Anlass, den Wandel als Chance zu begreifen und sich mit einer ausgefeilten Infrastruktur und Steuerung des Geschäftsbetriebes nachhaltig aufzustellen.

2. Werden Sie ein Serviceangebot für die Telefonaufzeichnung der Beratungsgespräche bzw. der Kundenkommunikation anbieten?

Bretzke: Hier haben wir vorausgedacht. Seit Jahren kann der Makler seine Telefonanlage mit unserem Maklerservicecenter verbinden. Bis Ende des ersten Quartals 2017 werden wir die technischen Voraussetzungen für eine vollumfängliche app-gestützte Videoberatung schaffen, die kundenseitig auf jedem Endgerät verfügbar ist bzw. auch vom Berater ebenfalls geräteunabhängig und ohne seine Telefonanlage initiiert werden kann.

Wenn mit Mifid II eine Aufzeichnung nötig sein wird, kann diese mit der zur Verfügung stehenden Infrastruktur jederzeit und unabhängig vom Kommunikationsmittel im Maklerservicecenter vorgenommen werden.

3. Welche Punkte aus dem Mifid-II-Katalog werden aus Ihrer Sicht in der Praxis am problematischsten  für den Vermittler umzusetzen sein?

Bretzke: Wenn sich der Makler an unsere Empfehlung hält, wird er technisch keinen großen Aufwand betreiben müssen. Der größte Aufwand wird die Anpassung eingefahrener Prozesse und gegebenenfalls diejenige an neue gesetzliche, aber auch vom Markt geforderte Dienstleistungen sein.

Die Zeiten der einfachen „Bestandsvergütung“ sind vorbei. Der Makler hat jedoch unserer Meinung nach alle Möglichkeiten, sich auch nach Mifid II so zu positionieren, dass er seinen Geschäftsbetrieb profitabel halten und stetiges Wachstum bei den Umsatz- und Kundenzahlen generieren kann.

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