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Aktualisiert am in Märkte verstehen, Chancen nutzenLesedauer: 5 Minuten
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BlackRock-Rohstoffexperte Wie sich das Depot mit Flüssiggas, Lithium und speziellen Baustoffen veredeln lässt

E-Auto-Concept-Car eines namhaften deutschen Autoherstellers: Es wird erwartet, dass sich die Kupfernachfrage allein in den Bereichen E-Mobilität und erneuerbare Energien bis 2030 verfünffacht.
E-Auto-Concept-Car eines namhaften deutschen Autoherstellers: Es wird erwartet, dass sich die Kupfernachfrage allein in den Bereichen E-Mobilität und erneuerbare Energien bis 2030 verfünffacht. | Foto: Imago Images / Cover-Images
Evy Hambro

Neben der wichtigen Möglichkeit zur Diversifikation gegenüber Aktien und Anleihen ist Gold bekanntlich ein guter Inflationsschutz. Ein Beispiel: 1970 konnte man mit 10 US-Dollar 15 Big Mac’s kaufen. 10 US-Dollar entsprachen damals dem Gegenwert von 28 Gramm Gold, also knapp einer Feinunze (31,1 Gramm). Heute bekommt man für 10 US-Dollar 1,9 Big Mac’s. Für 28 Gramm Gold kann man hingegen 106,8 Big Mac’s kaufen.

Gold dient inzwischen auch in immer höherem Maß als Währungs-Hedge. Vor diesem Hintergrund bleibt die Nachfrage der Notenbanken rund um die Welt hoch – und hat 2022 sogar sehr stark auf annähernd 1.200 Tonnen (2020: 200 Tonnen, 2021: 400 Tonnen) zugenommen.

2022 war eines der schwierigsten Jahre für das 60-40-Portfolio aus Aktien und Anleihen – Gold hingegen hielt sein seit 2020 erreichtes Niveau und entwickelte sich vergleichsweise gut. Dass das Edelmetall nicht größere Sprünge machte, hängt mit temporär hohen Förderkosten zusammen: Die Preise für Öl und Gas stiegen. Aber auch qualifizierte Arbeitskräfte sind derzeit rar und teuer.

Gold bleibt indes ein wichtiges Asset, es kann ein wertvoller Langzeitschutz für das Vermögen sein. Über kurz oder lang könnte es weiter an Wert zulegen: Die Zentralbanken, die selber als Käufer auftreten, lassen im Kampf gegen die Inflation nicht locker. Daher ist absehbar, dass in den kommenden sechs bis zwölf Monaten die Inflation sinken dürfte und dementsprechend auch die Zinsen in den nächsten zwölf Monaten fallen – eine Entwicklung, die grundsätzlich positiv für den Goldpreis ist.

 

Mittlerweile gehen durch die gesunkenen Energiepreise die Förderkosten wieder zurück, was zu besseren Unternehmensbilanzen und damit zu höheren Mittelflüssen der internationalen Finanzierer führt. Dennoch hält sich die Mehrzahl der Anleger noch zurück, Gold ist derzeit (noch) kein „heißes“ Thema. Gold bewegt sich momentan unter dem Radar der Marktteilnehmer – und auch deshalb haben wir in den vergangenen drei bis sechs Monaten unser Exposure erhöht, vorzugsweise bei Streaming-Unternehmen mit zuverlässigen Produktions- und Betriebs-Cashflows, die aus ihren verschiedenen Edelmetall-Assets stetige Einnahmen haben.

Die Energiewende verlangt Rohstoffe

In den vergangenen 20 Jahren haben sich die Rohstoffpreise stark erhöht. So profitiert beispielsweise Kupfer, für E-Autos und den Ausbau der erneuerbaren Energien unabdingbar, von der hohen Nachfrage, gleichzeitig kann die Produktion jedoch nicht so schnell hochgefahren werden wie erforderlich. Es wird erwartet, dass sich die Kupfernachfrage allein in den beiden genannten Bereichen E-Autos und erneuerbare Energien (von 2022) bis 2030 verfünffacht. Produktionsengpässe werden die Märkte daher noch längere Zeit begleiten, sie lassen sich in dieser sehr material- und technikintensiven Branche nicht von heute auf morgen abstellen. Es dauert oft viele Jahre, um neue Anlagen zur Produktionsreife zu bringen.

Worauf setzt der neuaufgelegte BGF Brown to Green Materials?

Während wir in unserem BGF World Mining (ISIN: LU0172157280) mittels der größten Rohstoffkonzerne der Welt neben Gold auf Industriemetalle wie Kupfer, Lithium oder Nickel setzen, erweitern wir in einem jüngst aufgelegten neuen Fonds das Thema Materialien: Unser neues Produkt, der „Brown to Green Materials“ (ISIN: LU2600820190), ein Fonds mit SFDR-Artikel-8-Klassifizierung, der ökologische und soziale Aspekte bei der Auswahl der Anlageinstrumente berücksichtigt, investiert

  • zum einen in Unternehmen, die Materialien und Werkstoffe für Technologien produzieren, mit denen sich die globale CO2-Belastung verringern lässt
  • und zum anderen in Unternehmen, die zu einer Verringerung der Treibhausgasemissionen im Werkstoffsektor selber beitragen.

Wir konzentrieren uns vorrangig auf etablierte, umsatzstarke Unternehmen, die den ökologischen Fußabdruck der Weltwirtschaft verbessern und an der Reduzierung ihrer eigenen CO2-Belastung für die Umwelt arbeiten. Der Hintergrund: Die wirksamsten Strategien, die auf diese sogenannten „Improvers“ abzielen, sollten unserer Einschätzung zufolge die Bereiche des Aktienmarktes mit den höchsten Emissionen abdecken – wozu die Rohstoff- und Werkstoffproduktion gehört.

Unserer Einschätzung nach werden die Rohstoffproduzenten derweil immer noch mit starken Kursabschlägen zum eigentlichen Wert gehandelt – es gibt viel Raum für Neubewertungen. Wir investieren dabei nur in Unternehmen, die aufgrund ihrer Technologien und finanziell gesunden Bilanzen das liefern können, was die Welt erwartet.

Aufwendiges Research sorgt für Transparenz

Wir bieten mit unserem neuen BGF Brown to Green Materials eine Investitionsmöglichkeit in die Energiewende, indem wir auf Unternehmen aus den drei Kategorien „Enablers“, „Green Leaders“ und „Emission Reducers“ setzen.

Aber wie stellen wir sicher, dass die Unternehmen auch tatsächlich „liefern“? Wir vertrauen hier auf die Arbeit unserer Datenanalysten, unabhängiger Nachhaltigkeits-Thinktanks und ein mittlerweile deutlich optimiertes Reporting der Unternehmen. Hinzu kommt unser intensives Engagement in den Unternehmen, die wir beispielsweise mittels Stewardship-Programmen in ihrer Arbeit begleiten.

Unser Credo im Hinblick auf den neuen Fonds BGF Brown to Green Materials: Die Förderung und Verarbeitung von Werkstoffen verursacht zwar Kohlenstoffemissionen, aber sie ist ein essenzieller Bestandteil auf dem Weg zu einer emissionsärmeren Zukunft. Ohne Roh- und Werkstoffe können keine Windturbinen, Solarzellen oder Elektrofahrzeuge gebaut werden. Wir glauben, dass die Nachfrage in den kommenden Jahren so stark steigt, dass die Rohstoff- und Werkstoffindustrie Mühe haben wird mitzuhalten.

 

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