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Minister in Moskau Griechenland sucht Hilfe bei Russland und China

Griechische Tragödie, 2. Akt: Die Lage des pleitebedrohten Mittelmeerstaats wird immer aussichtsloser. Am Freitag hat die Ratingagentur Fitch die Bonitätsnote des Euro-Staats von B auf CCC herabgestuft. Grund ist laut Fitch die Ungewissheit, ob die internationalen Gläubiger rechtzeitig neue Finanzhilfen freigäben sowie die Tatsache, dass das Land von den Kapitalmärkten weitgehend abgeschnitten ist. Das Vertrauen von Investoren, Verbrauchern und Sparern sei beschädigt. Das habe nahezu mit Sicherheit die wirtschaftliche Erholung gestoppt, so die Ratingagentur.

In seiner Verzweiflung sucht Griechenland Hilfe bei seinem östlichen Nachbarn. Der griechische Energieminister Panagiotis Lafazanis und Syrizas Parlamentssprecher Thanasis Petrakos seien nach Moskau gefahren um um eine Senkung der Erdgaspreise für griechische Haushalte zu bitten. Das berichtet Spiegel Online. Außerdem wollen die Hellenen erreichen, dass griechische Produkte vom Importverbot für EU-Waren ausgenommen werden.

Die griechische Delegation trifft heute nach Spiegel-Online-Informationen Russlands Energieminister Alexander Nowak und Gazprom-Chef Alexej Miller. Auch Treffen mit russischen Duma-Abgeordneten und anderen Regierungsvertretern seien geplant.

Eine Woche später, am 8. April will Griechenlands Ministerpräsident Alexis Tsipras selbst nach Moskau reisen. Damit zieht er seine ursprünglich für Mai angesetzte Reise um einen Monat vor. „Beobachter erwarten, dass Tsipras bei seinem Besuch auch abklopfen will, ob der Kreml seiner Regierung auch mit Krediten helfen könnte“, schreibt Spiegel Online. Athen habe jüngst erstmals öffentlich bestätigt, dass es auch nach Finanzierungsquellen außerhalb der Eurozone suche. Vizepremier Giannis Dragasakis ist gerade aus Peking zurückgekehrt. Regierungskreise erklärten in diesem Zusammenhang, dass die Regierung sich um Investitionen und Finanzierung aus Staaten außerhalb der EU bemühe.

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