Mischfonds Global Allocation UI im Porträt Meister der Modelle
Wissenschaftler mit Praxisbezug: Stefan Duchateau berät den Global Allocation UI von V&D Finance. Foto: Wim Kempenaers
„Grundlage ist eine dynamische Asset Allocation. Das Aufspüren von Anlagegelegenheiten und das Managen des Verlustrisikos sind der Kern des Fonds“: So erklärt Stefan Duchateau die Strategie des flexiblen Mischfonds Global Allocation UI in zwei Sätzen. Der ehemalige Chef einer der größten Vermögensverwalter in Belgien hat Teilzeitprofessuren für Portfolio- und Risikomanagement an Unis im Brüssel und Leuven, ist Mitinhaber der V&D Finance (Vleugels & Duchateau) und berät den Fonds seit Auflegung im Oktober 2011. Zunächst zusammen mit der belgischen Merit Capital, seit August 2015 ist die Metzinger PT Asset Management, kurz PTAM, offizieller Asset Manager – und der Zusatz „Merit“ aus dem Fondsnamen verschwunden. Die PTAM zählt seit 1998 zu den ersten Adressen der unabhängigen Vermögensverwalter und verfügt über langjährige Erfahrung im Fondsmanagement.
Asset Allocation bestimmt Ertrag
Der Kopf hinter der Anlagestrategie ist jedoch Duchateau. Sein Ausgangspunkt ist die wissenschaftliche Erkenntnis, dass 90 Prozent der langfristigen Erträge aus der Asset Allocation herrühren und nur 10 Prozent aus der Einzeltitelauswahl.
„Daher ist es entscheidend, die optimale Gewichtung verschiedener Assets zu finden“, so der Experte. Das erwartete makroökonomische und finanzielle Umfeld ist hierfür ausschlaggebend. Duchateau wertet täglich rund 75 gesamtwirtschaftliche Kriterien aus, um die erwartete Entwicklung von vier Indikatoren abzuschätzen. Das ist erstens die Entwicklung der Zinsen für kurze und lange Laufzeiten. Zweiter wichtiger Indikator sind die Zins-Spreads, also die Zinsunterschiede zwischen Kurz-und Langläufern, zwischen Unternehmens- und Staatsanleihen oder zwischen Anleihen verschiedener Staaten. Hinzu kommen Kriterien zur Einschätzung der Unternehmensergebnisse und zu Risikofaktoren wie Risikoprämien oder erwarteter Volatilität.
Die Asset Allocation wird schließlich über einen Optimierungsprozess gesteuert, der den erwarteten Ertrag unter Berücksichtigung des Risikos maximiert. „Wir investieren nur in sehr liquide Vermögenswerte. So können wir jederzeit unsere Positionen anpassen“, erläutert Duchateau. Die Aktienauswahl erfolgt ebenfalls über ein Modell. Dieses soll aus den Märkten des globalen Anlageuniversums Qualitätsunternehmen herausfiltern. Profitabilität und Gewinnwachstum fließen zu jeweils einem Viertel in die Bewertung ein. Hinzu kommen die Ausschüttungsquote bei den Dividenden und die implizite Volatilität als Bewertungskriterien. Duchateau setzt zurzeit vor allem auf die USA und Europa.
Aktien bevorzugt
Auf der Anleiheseite konzentriert sich Duchateau vor allem auf klassische Staatsanleihen. Unternehmensanleihen und Emerging Markets Bonds mischt er nur bei: „Wenn wir Unternehmensrisiken eingehen wollen, setzen wir lieber auf Aktien als auf Anleihen. Diese sind aktuell besser bewertet und ermöglichen höhere Erträge.“
Eine Besonderheit des Fonds ist sein Kapitalschutz. Mithilfe eines dynamischen CPPI-Modells will Duchateau sicherstellen, dass Anleger nach sechs Jahren einen Fondswert mindestens in Höhe ihrer Einstiegssumme haben. Angestrebt ist natürlich ein zusätzlicher Gewinn. Neben dem Kapitalschutz werden erreichte Kapitalzuwächse eingeloggt und für einen Anlagehorizont von sechs Jahren gesichert. Bislang ist der Fonds noch keine sechs Jahre alt. Der jetzige Wert liegt aber deutlich über dem Anfangskurs.
Asset Allocation bestimmt Ertrag
Der Kopf hinter der Anlagestrategie ist jedoch Duchateau. Sein Ausgangspunkt ist die wissenschaftliche Erkenntnis, dass 90 Prozent der langfristigen Erträge aus der Asset Allocation herrühren und nur 10 Prozent aus der Einzeltitelauswahl.
„Daher ist es entscheidend, die optimale Gewichtung verschiedener Assets zu finden“, so der Experte. Das erwartete makroökonomische und finanzielle Umfeld ist hierfür ausschlaggebend. Duchateau wertet täglich rund 75 gesamtwirtschaftliche Kriterien aus, um die erwartete Entwicklung von vier Indikatoren abzuschätzen. Das ist erstens die Entwicklung der Zinsen für kurze und lange Laufzeiten. Zweiter wichtiger Indikator sind die Zins-Spreads, also die Zinsunterschiede zwischen Kurz-und Langläufern, zwischen Unternehmens- und Staatsanleihen oder zwischen Anleihen verschiedener Staaten. Hinzu kommen Kriterien zur Einschätzung der Unternehmensergebnisse und zu Risikofaktoren wie Risikoprämien oder erwarteter Volatilität.
Bis zu 13 Prozent Rendite Die erfolgreichsten defensiven Mischfonds
Die Asset Allocation wird schließlich über einen Optimierungsprozess gesteuert, der den erwarteten Ertrag unter Berücksichtigung des Risikos maximiert. „Wir investieren nur in sehr liquide Vermögenswerte. So können wir jederzeit unsere Positionen anpassen“, erläutert Duchateau. Die Aktienauswahl erfolgt ebenfalls über ein Modell. Dieses soll aus den Märkten des globalen Anlageuniversums Qualitätsunternehmen herausfiltern. Profitabilität und Gewinnwachstum fließen zu jeweils einem Viertel in die Bewertung ein. Hinzu kommen die Ausschüttungsquote bei den Dividenden und die implizite Volatilität als Bewertungskriterien. Duchateau setzt zurzeit vor allem auf die USA und Europa.
Aktien bevorzugt
Auf der Anleiheseite konzentriert sich Duchateau vor allem auf klassische Staatsanleihen. Unternehmensanleihen und Emerging Markets Bonds mischt er nur bei: „Wenn wir Unternehmensrisiken eingehen wollen, setzen wir lieber auf Aktien als auf Anleihen. Diese sind aktuell besser bewertet und ermöglichen höhere Erträge.“
Eine Besonderheit des Fonds ist sein Kapitalschutz. Mithilfe eines dynamischen CPPI-Modells will Duchateau sicherstellen, dass Anleger nach sechs Jahren einen Fondswert mindestens in Höhe ihrer Einstiegssumme haben. Angestrebt ist natürlich ein zusätzlicher Gewinn. Neben dem Kapitalschutz werden erreichte Kapitalzuwächse eingeloggt und für einen Anlagehorizont von sechs Jahren gesichert. Bislang ist der Fonds noch keine sechs Jahre alt. Der jetzige Wert liegt aber deutlich über dem Anfangskurs.
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