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Aktualisiert am 04.10.2016 - 18:34 Uhrin FondsLesedauer: 6 Minuten

Mischfonds JPMorgan Global Income „Entscheidend ist, dass man auf die richtigen Papiere setzt“

Wird die US-Notenbank Fed die Zinsen erhöhen? Und wenn ja, wann genau? Kaum eine Frage treibt die Finanzindustrie derzeit mehr um. Michael Schoenhaut, Fondsmanager des JPMorgan Global Income Fund, sieht dem allerdings gelassen entgegen: „Wichtig ist für mich ein Ansatz, mit dem ich flexibel auf alles reagieren und mit dem ich weltweit in alle zur Verfügung stehenden Anlageklassen investieren kann. Damit sind wir auch in einem herausfordernden Umfeld in der Lage, regelmäßige Ausschüttungen zu erzielen und Ertragschancen zu nutzen.“

Seine Freiheiten nutzt Schoenhaut reichlich aus: Als etwa die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen zwischen März und Dezember 2013 um fast 130 Basispunkte kletterte, machte sein Fonds ein Plus von 4,4 Prozent. „Wir haben bei Staatsanleihen die Möglichkeit, über Short-Positionen Zinsrisiken aktiv zu managen“, erklärt er. „Zudem ist doch die entscheidende Frage, warum Zinsen und Renditen steigen“, so der Experte. „Wenn sie nach oben gehen, weil die Wirtschaft robust läuft, ist das positiv für Risiko-Assets wie Aktien oder hochverzinsliche Anleihen, die wir zu diesem Zeitpunkt in unserem Portfolio hatten.“



US-Wirtschaft als Treiber

Schoenhauts Weltbild ist für seine Allokation elementar: „Aktuell gehen wir von einer weiteren moderaten Erholung der Weltwirtschaft aus, wobei wir keine Anzeichen für einen drastischen Anstieg der Inflationsrate sehen.“ Wichtigster Treiber sei die robust wachsende US-Wirtschaft, während für Europa und Japan von einem weiterhin langsamen Aufschwung ausgegangen werden kann. Zwar sieht Schoenhaut durchaus Probleme in China und den anderen Schwellenländern, „ doch das wird die Konjunktur in den Industrieländern nicht einbrechen lassen“.

Gegenwärtig hat Schoenhaut Aktien und hochverzinsliche Bonds mit jeweils rund 30 Prozent gewichtet. Hochzins-Titel bringen im Schnitt einen Renditeaufschlag von rund 6 Prozentpunkten gegenüber sicheren Staatsanleihen. „Das ist attraktiv, es ist aber entscheidend, dass man auf die richtigen Papiere setzt“, weiß der Experte. Den als besonders riskant geltenden Energiesektor zum Beispiel hat er deutlich untergewichtet, stattdessen setzt er auf qualitativ hochwertige Titel.

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