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Mischfonds Plutos Multi Chance im Porträt Dieser Fondsmanager ist Trends auf der Spur

Von Aktualisiert am Lesedauer: 2 Minuten
Thomas Käsdorf: Der Vorstand der Plutos Vermögensverwaltung in Taunusstein ist seit inzwischen 41 Jahren in der Investmentbranche tätig.
Thomas Käsdorf: Der Vorstand der Plutos Vermögensverwaltung in Taunusstein ist seit inzwischen 41 Jahren in der Investmentbranche tätig. | Foto: Plutos Vermögensverwaltung

Ein Mischfonds, dessen Aktienquote zwischen 0 und 100 Prozent liegen darf – das war schon etwas sehr Ungewöhnliches für die Finanzaufsicht, erinnert sich Thomas Käsdorf an die Auflegung des ersten Fonds der Plutos Vermögensverwaltung vor 17 Jahren. Hintergrund seines flexiblen Ansatzes war die Börsenkrise des Jahres 1987, die seinen Investmentstil bis heute prägt. „Das war eine heftige Nummer“, erinnert sich der gelernte Bankkaufmann. „Damals habe ich begonnen, mich mit Stop-Loss-Orders auseinanderzusetzen. In der Folge wollte ich einen Fonds managen, der zwar in Aktien investiert, dabei aber hohe Marktrisiken meidet.“

Auch bei dem vor rund zehn Jahren bei der Fondsgesellschaft MK Luxinvest in Luxemburg aufgelegten Plutos Multi Chance begrenzt Käsdorf mögliche Verluste konsequent mithilfe von Stoppmarken für den höchstens tolerierten Kursverlust.„Nur im Krisenjahr 2008 habe ich mich nicht konsequent daran gehalten, was ich im Nachhinein bereue“, gesteht der Manager des flexiblen Mischfonds offen ein. Eine höhere Cash-Quote hätte ihn vor Verlusten aufgrund des weltweiten Kurssturzes vor und nach der Lehman-Insolvenz bewahrt. Möglich sind ihm zwar auch Investments am Anleihemarkt. Die Rentenquote des Fondsportfolios liegt aber in der Regel nahe null.

Technische und fundamentale Analyse

Bei der Aktienauswahl achtet Käsdorf vor allem auf das Kriterium relative Stärke. Dieser Momentum-Indikator zeigt ihm, welche Titel besser als der Gesamtmarkt laufen. „Die Kennzahl weist mich oft bereits auf Unternehmen mit Wachstumspotenzial hin, bevor deren Fundamentaldaten diese günstige Prognose bestätigen“, sagt der Manager, der die technische mit der fundamentalen Analyse kombiniert: „Kern unserer Anlagestrategie sind Trends, die mittel- bis langfristig intakt sind.“

Aktuell sehe er große Chancen bei Aktien aus den Branchen Biotechnologie und Robotik. Die im deutschen Leitindex Dax stark vertretenen Banken und Autobauer meidet er hingegen ausdrücklich.

Aus dem Dax im Fonds enthalten ist dagegen die SAP-Aktie. „Das ist für uns eine langfristige Position“, erklärt Käsdorf. „Für solche Basiswerte gilt: Wir bleiben drin, solange die Story stimmt.“ Ein wahrer Wachstumswert war zumindest bis zu dem heftigen Kursrutsch Ende August der Hamburger Tec-Dax-Titel Evotec – der zweitgrößte Einzeltitel im Fonds. Die Nummer 1 im Portfolio ist aber Clinuvel Pharmaceuticals aus dem australischen Melbourne, deren Börsenkurs sich im dritten Quartal etwa verdoppelte.

Fonds-Aktienquote heruntergefahren

Für den Gesamtmarkt ist Käsdorf derzeit hingegen skeptisch: Seit dem Sommer hat er die Aktienquote des Fonds von etwa 80 auf 60 Prozent heruntergefahren. „Ich will Risiko herausnehmen, denn wir sehen derzeit große Unsicherheiten.“

So entscheide sich im kriselnden Italien bald die Zukunft der Eurozone. „Wichtig ist, einen Plan zu haben, wie man Risiken minimieren kann“, so Käsdorf. Er hat daher kürzlich eine Verkaufsoption auf den italienischen Aktienindex FTSE Italia All-Share ins Portfolio genommen.

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