LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
Aktualisiert am 01.04.2022 - 10:27 Uhrin MärkteLesedauer: 2 Minuten

Mischfonds-Radar im August Asien und Schwellenländer vor dem Rest der Welt

Im August zeigten sich weltweit Aktien und langfristige Anleihen unter Druck: Ausgelöst wurde die Nervosität an den Finanzmärkten durch den weiter eskalierenden Nordkorea-Konflikt und die immer schlechtere Arbeit der Trump-Regierung.

Deshalb notierten nur zwei Mischfondskategorien im August im Vormonatsvergleich im Plus: Asien-Mischfonds mit einem Volumen von 4,18 Milliarden Euro legten trotz der Spannungen in der Region um 0,28 Prozent zu. Schwellenländer-Mischfonds schafften sogar 0,51 Prozent und erhöhten ihr Volumen auf  7,08 Milliarden Euro.

China will nachhaltig wachsen

Asien kommt besser voran, weil China vom schnellen Wachstum vergangener Jahre derzeit auf ein nachhaltiges Wachstum umschwenkt. Die chinesische Volkswirtschaft wächst moderater, entwickelt sich damit jedoch auch stabiler. Diese neue Phase dürfte auf den Aktienmärkten in China und Asien gut ankommen. Pekings neue Politik der „großen Mäßigung“ (Great Moderation) dürfte die sich dynamisch entwickelnden Volkswirtschaften in ganz Asien stützen - was letztlich wieder die Nachfrage chinesischer Produkte im asiatischen Raum befeuert.

Große Unterschiede zwischen den Schwellenländern

In Schwellenländern wiederum nimmt die erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung weiter Fahrt auf. Natürlich gibt es hier deutliche regionale Unterschiede: In Indien bringt die Reformfreude der Regierung unter Ministerpräsident Narendra Modi den Subkontinent als Wirtschafts- und Investitionsstandort voran. Andere asiatische Schwellenländer sind bereits durch ihre innovative Hightech-Industrie – wie Südkorea und Taiwan – zu Wohlstand gekommen. Die zunehmende Digitalisierung fast aller Lebensbereiche dürfte ihre wirtschaftliche Entwicklung weiter anschieben.

Doch die Unterschiede zwischen den Schwellenländern zeigen sich in Brasilien derzeit besonders stark: Nach Jahren der Rezession dürfte die Wirtschaft 2017 mit plus 0,7 Prozent erstmals wieder wachsen. Anders als Indien ist das Land jedoch von hohen politischen Unsicherheiten geprägt: Es laufen Korruptionsverfahren nicht nur gegen den Ex-Präsidenten Lula da Silva und seine Nachfolgerin Dilma Rousseff, sondern auch gegen den aktuellen Staatschef Michel Temer. Brasiliens Aktienmarkt bleibt dadurch angespannt.

1.200% Rendite in 20 Jahren?

Die besten ETFs und Fonds, aktuelle News und exklusive Personalien erhalten Sie in unserem Newsletter „DAS INVESTMENT Daily“. Kostenlos und direkt in Ihr Postfach.

Europäische und globale Mischfonds schwach

Auffällig schlecht schnitten europäische und globale Mischfonds im August ab: Beide Kategorien verloren mehr als 1 Prozent gegenüber dem Vormonat. Zumindest die europäischen Mischfonds wurden vom stark aufwertenden Euro kalt erwischt. Seit Ende 2016 hat der Euro zum US-Dollar rund 14 Prozent aufgewertet.

Volkswirte erwarten eine nicht unbeträchtliche Belastung des Wirtschaftswachstums in der Eurozone durch die Aufwertung des Euro seit Jahresbeginn. Einer Einschätzung von Commerzbank-Ökonom Ralph Solveen zufolge sei folgendes Szenario wahrscheinlich: „Sollte sich die jüngste deutliche Aufwertung des Euro als dauerhaft erweisen, wäre der Aufschwung in Deutschland und im Euroraum zwar nicht in Gefahr, würde aber einen Dämpfer bekommen.“

Die Wirtschaftsleistung in der Eurozone würde bei einer Beibehaltung des aktuellen Kursstands des Euro zum US-Dollar von 1,20 in den kommenden beiden Jahren um rund einen halben Prozentpunkt schwächer ausfallen als ohne Aufwertung.

 

 

 

 

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen
Tipps der Redaktion