

Der Krisenprofiteur: Vaneck Morningstar Developed Markets Dividend Leaders ETF
Nur wenige globale Aktienfonds erfüllten im Horrorjahr 2022 den Wunsch eines jeden Anlegers: Gewinne in der Bilanz! Während die Aktienkurse auf breiter Front in die Tiefe rauschten, erzielte der Vaneck Morningstar Developed Markets Dividend Leaders ETF gegen den Trend ein Plus von 16 Prozent. Damit belegt der ETF den zweiten Platz in der Statistik der besten weltweiten Aktienfonds. Über drei Jahre ist er mit einem Gewinn von 35 Prozent sogar der beste globale Aktien-ETF überhaupt.
Das Portfolio basiert auf einem Index, den die Ratingagentur Morningstar entwickelt hat. Für die Aufnahme in den Fonds sind recht einfache Kriterien entscheidend. Investiert wird in Aktien, die aus 18 Industrieländern stammen können. In den vergangenen zwölf Monaten müssen die Unternehmen zwingend Dividende ausgeschüttet haben. Außerdem darf die Dividende je Aktie nicht niedriger sein als die vor fünf Jahren. Und maximal sollten nur drei Viertel des Gewinns ausgeschüttet werden, damit Konzerne in schweren Zeiten über einen etwaigen Sicherheitspuffer verfügen. Denn in der Tat ist es wichtig, sich nicht von hohen Dividendenrenditen blenden zu lassen. Wichtig ist laut Morningstar-Philosophie, dass die Unternehmen, in die investiert wird, in der Lage sind, diese langfristig zu halten.
Die Experten der Ratingagentur wählen dann die 100 Aktien mit den höchsten Dividendenerträgen aus. Die derzeitige Dividendenrendite aller Positionen beträgt rund 3,2 Prozent. Das maximale Gewicht einer Aktie ist auf 5 Prozent begrenzt, das eines Sektors auf 40 Prozent. Unter den Top-Einzelwerten rangiert Verizon Communications an erster Stelle, gefolgt vom Öl- und Gasriesen Total Energies und dem Tabakprimus Altria. Aus Deutschland sind die Aktien von Allianz, BASF, BMW, Volkswagen, der Deutsche Post und Vonovia an Bord.
Geografisch liegt der Schwerpunkt auf den USA. Mit 21 Prozent sind Aktien aus Übersee gegenüber dem Welt-Index jedoch deutlich unterrepräsentiert. Aus Frankreich kommen 13 Prozent aller Werte, Nippon-Aktien sind mit 12 Prozent vertreten. Branchenseitig dominieren Finanzwerte (38 Prozent) vor Versorgern (11 Prozent) und Energietiteln (10 Prozent). Die Ausschüttungen erfolgen vierteljährlich, die Indexanpassungen halbjährlich. Die Gesamtkostenquote des ETFs liegt bei 0,38 Prozent.